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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0140
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Flüsse und Bäche.

Bremberg, Kybfelsen, Schauinsland, andererseits vom Gerstenhalm,
Iiierberg;, Kreuzkopf und Josephsberg begrenzt ist.

Die Berghänge sind grösstentheils bewaldet, nur auf wenigen
Stellen mit Matten und Aeckern bedeckt; in der Thalsohle liegen
vorzugsweise Wässerwiesen, die sich bis an die Stadt hinanziehen, nur
unterbrochen durch die inmitten des Thaies gelegene Ortschaft
Güntersthal.

Die an den Berghängen entspringenden Quellen vereinigen sich
in der Thalsohle zu einem Bachlauf, der im oberen Theile des Thaies,
dem Bohrerthal, der Bohrerbach genannt wird und im unteren Thalgebiet
, dem Hölderle, den Namen Hölderlebach führt. Er hat den
Charakter eines Gebirgsbaches. Sein Gebiet umfasst eine Fläche von
etwa 9 km Länge bei 21/* km mittlerer Breite, also rund 22 qkm. Den
grössten Theil des Jahres ist seine Wassermenge nicht bedeutend.
Ist der Schnee von den umgebenden Höhen abgegangen, so wird er
noch einige Zeit durch die Quellen gut gespeist, geht aber auf ein
Minimum von etwa ioo—150 Litern oder weniger zurück, wenn längere
Trockenheit eintritt.

Sein Wasser ist für gewöhnlich klar wie Krystall, doch schnell
ändert sich das Bild, wenn starke Gewitter niedergehen, oder wenn
ein Föhn den Schnee rasch zur Schmelze bringt; dann ist der reissende,
braungelbe Strom wohl im Stande, Verwüstungen anzurichten.

In seinem Oberlauf folgt der Bach der Thalsohle. Jenseits Güntersthal
fliesst er entlang der westlichen Thalsohle in einem wohl schon
vor Jahrhunderten geschaffenen künstlichen Bett.

Eine grosse Menge von Wehren sind angebracht, um das Wasser
der Landwirthschaft und der Industrie nutzbar zu machen. Umfangreiche
Wiesen werden daraus gewässert, Mühlen und andere Werke
von ihm getrieben; auch sind Stauweiher zum Betrieb von Schlittschuhbahnen
, zur Eisgewinnung und zu anderen Zwecken angelegt.

Die Lage des Baches unterhalb Güntersthal an der Thallehne
birgt eine Gefahr in sich, falls ungewöhnliche Anschwellungen des
Haches eintreten. Das enge, zur Zeit sehr unregehnässige Bett kann
das Wasser nicht fassen, und dieses tritt über in die Thaltiefe, wo das
alte Bachbett noch theilweise erkennbar ist.

sich bei der Ausdehnung der Stadt die Bebauung allmählich
vor die Thalmündung schiebt, so können hier bei außergewöhnlichem
Hochwasser Verwüstungen angerichtet werden, wenn nicht dem Wasser
ein in jeder Beziehung genügender Weg offen gelassen oder geschaffen
wird. Pläne hierfür befinden sich in Arbeit, bei denen darauf Bedacht


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