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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0141
Flüsse und Bäche.

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genommen ist, dass das Hochwasser des Hölderlebaches auf kurzem
Wege dem nächstgelegenen grösseren Wasserlauf, der Dreisam, zugeführt
wird.

Bei der Lorettostrasse tritt der Bach in die Ebene und behält
noch eine kurze Strecke seinen vorwiegend nördlich gerichteten Lauf
bei. In der SchwTimmbadstrasse nimmt er den Silberbach auf, welcher
ihm das in dem alten Hölderle-Bett angesammelte Wasser zuführt, und
wendet sich dann westlich. Zunächst heisst er noch Hölderlebach, von
Haslach ab Dorfbach, dann, nach seiner Vereinigung mit dem Kronen-
mühlebach, einem aus der Dreisam stammenden künstlichen Bachlauf,
Dietenbach.

Auch im Unterlaufe des Baches befinden sich viele Wehre, um
ihm das Wasser für die Wiesenwässerung zu entziehen.

Die Nützungsberechtigungen am Bache sind nicht genossenschaftlich
geregelt. Jeder nützt das Wasser ohne Rücksicht auf den Nachbar
aus, und nicht selten kommt es vor, dass die Wiesenbesitzer am unteren
Laufe Wochen und Monate lang vergeblich nach Wasser ausschauen.
Es zeigt sich desshalb auch eine gewisse Gleichgültigkeit gegen den
Zustand der Wässerungseinrichtungen. Hoffentlich wird die angestrebte
genossenschaftliche Regelung der WTasserbenützung auf Grund des
Wassergesetzes in nahegelegener Zeit hier Abhilfe schaffen.

Nachdem die Ableitung des Hochwassers nach der Dreisam
ermöglicht ist, wird der gegen Haslach ziehende Bachlauf in seinen
Abmessungen eingeschränkt werden können, da er dann nur noch
bestimmte, verhältnissmässig geringe Höchstwassermengen zu führen hat.

Der Dietenbach, die unterste Strecke des Hölderlebaches, verzweigt
sich später und andere Quellenwasserläufe fliessen diesen Verzweigungen
zu, so dass sich das Ganze in ein Netz von Wasserläufen auflöst, die
in gleicher Weise wie die oberen genützt werden.

Freiburg wird jedenfalls bestrebt sein, seinen alten Ueberlieferungen
gemäss, bei der Ausdehnung der Stadt auch den Hölderlebach als
eine Zierde zu erhalten und auszubilden.

Stadtbäche und Gewerbekanäle.
Von M. Buhle.

Die Dreisam würde nicht so wasserarm sein, wie sie während
eines grossen Theiles des Jahres thatsächlich ist, wenn ihr Wasser nicht
an vielen Stellen abgeleitet und dem Gewerbe und der Landwirthschaft
nutzbar gemacht würde.

8*


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