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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0143
Flüsse und Bäche.

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Mit Ausdehnung der Besiedelung jedoch wurden die Feldwege
zu Ortsstrassen und statt der bisherigen Gräben stellte man nun in der
Strassenmitte gepflasterte Rinnen her. Der frühere Wässerungsgraben
diente jetzt dazu, allerlei Unrath, Schmutzwasser und Kehricht aus der
Ortschaft zu entfernen.

Bei dem wachsenden Verkehr wurden die Bachläufe in der bisherigen
Gestalt als ein Hinderniss empfunden. In der 2. Hälfte dieses
Jahrhunderts hat man sie in Steinrinnen gefasst, um den von ihnen in
Anspruch genommenen Raum einzuschränken, und so durchfliessen sie
noch heute die Stadt.

Leider führte das Verkehrsbedürfniss dazu, eine Reihe von Stadtbächen
ganz zuzudecken oder gar zu entfernen, doch sind im letzten
Jahrzehnt manche wieder offengelegt worden. Einzelne sind mit durchbrochenen
Eisenplatten bedeckt worden, um sie sichtbar zu erhalten
und trotzdem Raum für den Verkehr zu gewinnen.

Der Zweck ist dadurch jedoch nur unvollkommen erreicht. Man
sieht nur wenig von dem Wasser, und die Platten sind unbequem zu
begehen, besonders bei Glätte im Winter.

Bei allen Strassenregulirungen, auch bei Anlage von neuen Gehwegen
in der Altstadt, wird äusserste Rücksicht auf die Erhaltung der
Stadtbäche genommen, ja das Bestreben der Stadtverwaltung geht
dahin, das Bachnetz auszudehnen, und es werden seit einiger Zeit
besondere Mittel dafür durch alljährliche Ratenbewilligung gesammelt.

Einiges ist in dieser Beziehung schon geschehen.

So wurde bei der Regulirung der Stadtstrasse in Herdern ein
allerdings bescheidenes Stadtbächlein angelegt, welches durch den aus
dem Immenthal kommenden Quellwasserlauf gespeist wird. Früher
wurde dieser zum Wässern der Weiherhofmatten benützt, welche jedoch
nunmehr als künftiges Baugelände anzusehen sind.

Bei Herstellung der unteren Tivolistrasse ist das Stadtbächlein
der Stadtstrasse in diese eingeleitet, fliesst um das Halbrund an der
Jacobistrasse und wird später von da bis zum Herderner Dorfbach in
der Hauptstrasse geleitet werden.

Von grösserer Ausdehnung ist der an der Thennenbacherstrasse
hergestellte Bachlauf, der ein Wasserquantum von etwa 125 Secunden-
liter zu fuhren pflegt. Früher ausschliesslich Wassergraben, verliert
er diese Bedeutung durch die Ausdehnung des Baugebiets; zunächst
ist er nur auf der Strecke zwischen der Sautier- und Hebelstrasse in Steinkanälen
gefasst. Dort verschwindet er im Boden, da die Thennenbacherstrasse
hier unter der lüsenbahn hindurch geführt werden musste. Auf


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