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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0146
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Flüsse und Bäche.

dem sie mehlfach die Besitzer gewechselt hat, in den Händen der
städtischen Heiliggeistspital-Stiftuno;.

Gleich Anfangs trennt der Karthausbach sich in zwei Arme, von
denen der eine die abwärts vom Wehr zwischen Dreisam und Karthäuser-
strasse belegenen Wiesen der Beurbarung bis zur Karthäuserbrücke
wässert, während der andere Arm sein Wasser den Triebwerken der
Karthause zuführt.

Heute werden die im Karthausbach eingerichteten Gefälle nicht
ausgenützt, da die Säge, als nicht mehr lohnend, abgerissen wurde und
die Mühle abgebrannt ist. Ueber die Verwendung: der Wasserkräfte
für einen anderen Zweck ist Bestimmtes noch nicht beschlossen.

Die Wassermengen, welche der Karthausbach führt, sind, wie bei
den anderen Gewerbebächen, recht schwankende, je nachdem eben die
Dreisam reichlich oder wenig Wasser hat. Bei genügendem Wasserstande
in der Dreisam wird der Karthausbach etwa 172 cbm Wasser
führen.

Der Karthausbach, welcher sich hauptsächlich neben der Karthäuser-
strasse hinzieht, hat bei 1200 m Länge etwa 12 m Gefälle, von dem nur
etwa 3 m für die vorerwähnten Triebwerke bei der Karthause ausgenützt
waren.

Dicht oberhalb der Karthäuserbrücke kann der Bach durch seinen
Leerlauf in die Dreisam zurückgeführt werden. Gewöhnlich fliesst er
aber bei der Karthäuserbrücke in den Bachlauf, welcher einfach »Gewerbebach
« benannt ist, weil er für die frühere Stadt Freiburg, die nicht die
jetzige Ausdehnung hatte, der einzige Gewerbebach war.

b) Der Gewerbebach.

Der Gewerbebach beginnt bei der Karthäuserbrücke, oberhalb
welcher in die Dreisam eine Stauschwelle eingelegt ist.

Er ist der bedeutendste von allen Gewerbekanälen Freiburgs.

An seinem Ursprung nimmt er das Wasser des Karthausbaches
in sich auf. Nach kurzem Lauf durch einen Tunnel fliesst er neben
der Karthäuserstrasse, kreuzt kurz oberhalb der Fabrik von Mez
Vater & Söhne unter dem Heinrichs-Brückchen die Strasse, fliesst dann
am Kusse des Schlossberges bis zum Schwabenthorplatz, und gibt unterwegs
bei der Fabrik von Carl Mez & Söhne Wasser für die Stadtbäche
ab. Am Schwabenthorplatz durch ein Gewölbe verdeckt, tritt er an
der Gerberau wieder zu Tage und nimmt seinen Lauf, theilweise über-
und eingebaut, zwischen dieser Strasse einerseits, der Insel und der
Kischerau andererseits bis zur Kaiserstrasse.


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