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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0161
Die Staatseisenbahnen.

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Der im Jahre 1845 in Betrieb genommene Hauptbahnhof hat
sowohl in seinen Gleisanlagen, wie in den Baulichkeiten für den Verkehr
den wachsenden Bedürfnissen entsprechend mehrfache Aenderungen
und Erweiterungen erfahren.

Der jetzige Bahnhof ist in drei Gruppen mit centralen Weichen-
und Signalstellungen versehen. Die vorhandenen 15 Signale, sowie die
allermeisten der 113 Weichen werden von 3 Weichenthürmen aus bedient.

Besondere Bauten. Die Strassenüberführung nach dem
Stadttheil Stühlinger, an Stelle eines unzulänglich gewordenen
Niveau-Ueberganges in den Jahren 1885—86 ausgeführt, überschreitet
auf fünf wegen der Gleisanlagen ungleichen Spannungen die Bahnhofgleise
und Zufahrtsstrassen. Die ganze Länge der Brücke von Widerlager
zu Widerlager beträgt 161,8 m, die Fahrbahnbreite 5,2 m, die
beiderseitigen Fusswege haben je 1,7 m. Die beiderseitigen Zufahrtswege
zur Brücke mussten wegen der anschliessenden Strassenzüge
4°/o Steigung erhalten. Aus dem gleichen Grunde kamen die Seitenöffnungen
in noch stärkere Steigungen zu liegen und den Untergurtungen
der Fachwerkträger musste wegen der Continuität der Strassenfläche eine
bogenförmige Krümmung gegeben werden.

Die Kosten des Eisenwerks betrugen bei einem Gesammtgewicht
von 540,4 Tonnen 151,412 Mark; diejenigen des ganzen Bauwerkes rund
428,000 Mark.

Die Eisenbahnbrücke über die Dreisam ist eine schiefe
steinere Bogenbrücke von 18,38 m Lichtweite und von 2,40 m Pfeilhöhe
. Im Innern der Leibung laufen die Lagerfugen parallel zur
Gewölbeaxe und schliessen sich in einer Uebergangskurve an die Lagerfugen
der Gewölbstirne senkrecht an.

Die ursprünglich nur für 2 Bahngleise bestimmte Brücke wurde
1885 'Jei der Verlängerung des Bahnhofs gegen Süden beträchtlich
verbreitert, so dass jetzt 6 Bahngleise darüber führen.

Die Lichtweite der Brücke ist, wie schon anderwärts ausgeführt
wurde, beträchtlich geringer als die der weiter oberhalb gelegenen
jetzigen oder noch in Aussicht genommenen Strassenbrücken. Obwohl
aber das Hochwasser vom Jahre 1896 diesen Uebelstand erkennen Hess,
so wird doch an einen Umbau nicht gedacht, weil die bedeutende
Fluthhöhe der Brücke sie bei mehr als sojährigem Bestände schon
grosse Hochwasser ohne wesentlichen Schaden hat überdauern lassen.

Endlich möge hier noch die schön gebaute Unterführung
an der Lehenerstrasse für Fussgänger und Karrenverkehr erwähnt
werden.


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