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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0163
Die Staatseisenbahnen.

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Der Personenbahnhof, dessen äussere Erscheinung durch die
tiefe Lage sehr beeinträchtigt wird, ist in den Jahren 1844—1846 durch
den Grossh. Baurath Eisenlohr ausgeführt, hat aber durch spätere
Erweiterungsbauten wesentliche Aenderungen erfahren; insbesondere
rühren die Wartesäle, Wirthschaftsräume und der Lichthof in ihrer
jetzigen Gestalt erst aus den 70er Jahren her. Die beiden Bahnsteighallen,
Bahnsteige und Bahnsteigtunnel gelangten erst in den Jahren 1885—86
zur Ausführung.

Der Güterbahnhof ist von dem Personenbahnhofe räumlich nicht
getrennt und die Freiverladung hat unter möglichster Ausnutzung der
vorhandenen Verladegleise und Verladestrassen auf beiden Seiten der
Station stattzufinden, wenngleich auf der Westseite sich die grösseren
Plätze und die Verladekrahnen — mit Ausnahme des grossen Bock-
krahnens — befinden.

Die Güterhallen liegen auf der Ostseite des Bahnhofes. Die
Empfangsgüterhalle enthält zugleich die Zollniederlage. Die Empfangsund
Versandthalle sind je 99 m lang und nur 13,5 m breit. Die Eilguthalle
besitzt eine Lagerfläche von 640 qm.

Güterhallen und Verladeplätze entsprechen kaum noch dem seit
zehn Jahren um etwa 2O°/0 gestiegenen Verkehr. Es ist desshalb eine
Vermehrung der Hallen, sowie eine Verlegung des Freiladebahnhofs
bahnaufwärts, südlich der Dreisam, in Aussicht genommen. Hierbei soll
auch durch Anlage von grossen Abstell- und Rangirgleisen dem besonders
durch die Weiterführung der Höllenthalbahn voraussichtlich
wachsenden Bedürfnisse Rechnung getragen werden.

Die vier Maschinenhäuser auf der Westseite des Bahnhofes
haben Raum für 30 Locomotiven; indess hat der maschinentechnische
Bezirk Freiburg einen Bestand von 68 Stück.

Zur Beschaffung des Speisewassers und zum Betrieb der Werkzeugmaschinen
in der Reparaturwerkstätte ist eine I2pferdige Dampfmaschine
mit zwei Dampfkesseln aufgestellt. Die durch diese betriebene Pumpe
hebt das Speisewasser etwa 19 m hoch aus dem Brunnenschacht in
einen Hochbehälter und in elf Reservoire von zusammen 230 cbm
Fassungsraum.

Mittelst dieser Pumpe können unter Zuhilfenahme zweier Pulso-
meter stündlich 110 cbm Speisewasser gefördert werden. Der 1,5 m
weite und 14,0 m tiefe Brunnenschacht ist durch grobes Flussgeschiebe
abgeteuft und reicht in den vom Gebirge nach der Rheinebene ziehenden
1 lorizontalwasserstrom.


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