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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0177
Die Kanalisation.

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vor demselben liegenden Gesehiebekegel von fast i °/0 Gefälle. Dort,
wo das Dreisamthal in die Ebene sich öffnet, beträgt die Geländehöhe
-f- 280 m über N.-Null, am tiefsten Punkte, der Kreuzung der
Zähringerstrasse mit der Eisenbahn, liegt die Strassenhöhe auf -f- 255 m;
von hier etwa 5 km entfernt befindet sich der höchste und zugleich
nächst gelegene Punkt des Rieselfeldes auf -(- 240 m.

Es war also die Möglichkeit vorhanden, die schon ausgeführten
Kanalsysteme beizubehalten und sie in zweckmässiger Weise mit dem
Rieselfeld zu verbinden.

Für die neuen Systeme im Stühlinger und in der Wiehre, sowie
für den Ausbau der bestehenden Systeme und den Anschluss des
Stadtkerns an diese wurde mit einem Regenfall von 180 Liter pro Hektar
und Secunde (64,8 mm pro Stunde) gerechnet, dabei aber angenommen,
dass die Gebietsfläche nur zu 3/b überbaut oder dicht befestigt ist, dass
bei der Ausdehnung des Kanalsystems der Zufluss sich verlangsamt,
und in Folge dessen die Literzahl der Abflussmenge pro Hektar und
Secunde um so kleiner angenommen werden kann, je grösser das
Gebiet ist. Es wurde gerechnet mit

ico 1 Abflussmenge bei einer Grösse des Entwässerungsgebietes von 1 ha

851 » » » » » » » IO »

501» »»»» » » 30 »

251 » ».»».» » * 75 *

Die jetzt aufgeführten 25 Liter pro Hektar und Secunde wurden
denn auch für alle Entwässerungsgebiete von über 75 Hektar Grösse
l beibehalten.

Mit reichlichen Abflussmengen zu rechnen erschien angezeigt,
da das Gebiet ein so starkes Gefälle besitzt und bei seiner Lage am
Kusse des Gebirges auch mit Regen aussergewöhnlich bedacht ist.
Die Kanäle brauchten desshalb doch keine ungewöhnlich grossen Abmessungen
zu erhalten.

Bei den älteren Kanalsystemen war unabhängig von der Grösse
der Gebiete für Hektar und Secunde mit 30 Liter Abflussmenge gerechnet
worden. Ein Vergleich ergiebt, dass die frühere Norm für kleinere
Gebiete kleinere Rohrweiten, für grosse Gebiete grössere Rohrweiten
ergab, als die neuerdings zu Grunde gelegten Zahlen, die ja nach der
Grösse der Gebiete zwischen 100 und 25 Liter schwanken. Es zeigte
sich das besonders vortheilhaft für die Kanalisation des Stadtkerns im
Anschluss an die in den Grundzügen bestehenden drei Kanalsysteme
der Umgebung.


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