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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0196
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Die Rieselfelder-Anlage.

und mindestens 110,700 im Kubikcentimeter nicht als eine grosse zu
betrachten sei. Es sei eine grosse Menge von Darmbacterien darin
enthalten, welche weder im Wasser der Rieselfelder, noch auf dem
zur Untersuchung verwendeten Nährboden wachsen, während andere
in der Kanaljauche befindliche Keime zu den gewöhnlich im Wasser
und Boden vorkommenden, den Spaltpilzen, gehören und durch den einfachen
Berieselungs-Vorgang nicht vermindert werden. Qualitativ seien
die Bacterien des bei der Berieselung abfliessenden Wassers noch
mehr als quantitativ von denen des Zuflusses unterschieden; sie
bestünden ausschliesslich aus den gewöhnlichen, im Wasser und Boden
vorkommenden Arten. Das Urtheil lautet natürlich noch günstiger
über die Wasserproben auf dem Untergrunde der Rieselwiesen, wo die
Pflanzendecke und das Durchfliessen des feinkörnigen Sandes eine fast
vollständige Reinigung bewirkte. Die auffallende Erscheinung, dass
das Drainagewasser bald reichlicher und bald spärlicher fliesst, als die
Spüljauche, tritt ein, je nachdem gerade Gewanne berieselt werden, in
welchen noch Grundwasser gleichzeitig mit dem Rieselwasser durch
die Drainage abzieht, oder aber höher gelegene Strecken, welche bis
tief hinunter trocken sind und darum viel Wasser aufsaugen.

Kurz vor den im September 1896 vorgenommenen Untersuchungen
waren einige neue Gewanne mit sehr tief liegenden Drainagen und
einige bedeutende Vertiefungen von Abzugsgräben zwischen berieselten
Gewannen fertig geworden. Diese Anlagen erzeugten — freilich wohl
nur vorübergehend — die grosse Drainagewassermenge vom 21. September
1896 und überhaupt, wie aus den abgeführten grossen Mengen
von Kochsalz und Salpertersäure hervorgeht, eine Auswaschung des
vorher mit diesen Stoffen angefüllten Untergrundes.

Kleinere, bei heissem Wetter aufgeleitete Wassermengen verdunsten
rasch und lassen dann verschiedene Stoffe, wie Kochsalz u. s. w., in
festem Zustande zurück; durch Regengüsse oder aufgeleitete grössere
Wassermengen werden sie wieder gelöst und abgeführt.

Da die im Jahre 1895 zur Untersuchung gelangten Drainagewasser
im Winter aus den Abzugsgräben entnommen waren, sind nur geringe
Mengen von organischen Stoffen darin nachgewiesen, wälirend im
Sommer das organische Leben ein sehr reiches ist. Die Unterschiede
in den Mengen der Salpetersäure, des Ammoniaks und der Phosphorsäure
, welche sich bei Analysen im Februar 1895 gegenüber solchen
vom Juli 1893 ergeben haben, sind bezeichnend für den Einfluss der
Wgetatii in.

Erwägt man angesichts all' dieser gewiss günstigen Ergebnisse


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