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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0198
ABFUHR UND VERWERTHUNG
DER STÄDTISCHEN ABFALLSTOFFE.

Von G. H. Heizmann.

Seitdem die Rieselfelder in Betrieb gesetzt sind, werden die menschlichen
Absonderungen sowie Haus-, Küchen-, Regen- und Ciosetwasser
zum grössten Theile durch das Kanalnetz dorthin geleitet. Die Stadtverwaltung
hat damit für die Reinhaltung von Boden, Luft und Wasser
eine Einrichtung getroffen, welche von der gesammten Bürgerschaft
dankbar empfunden wird und welche den guten Ruf Freiburgs in Sachen
der Reinlichkeit fördert.

Vor Anlage der Rieselfelder bestand hier das Grubensystem, für
welches die pneumatische Entleerung schon seit 1879 eingeführt war.
Sie wurde bis 1887 von der Stadt an Privatunternehmer übertragen.
Letzte Unternehmerin war die Firma Buhl & Keller, deren Verfahren,
aus den menschlichen Auswurfstoffen durch Destillation schwefelsaures
Ammoniak und trockenes Düngerstreupulver (Poudrette) zu gewinnen,
gegründet auf das patentirte System der Societe anonyme de produits
chimiques du Sud-Ouest in Paris, in der Fachliteratur ausführliche
Würdigung gefunden hat. Der mit grossem Geldaufwande in's Leben
gerufene Betrieb musste 1886 eingestellt werden. Nach dem Zusammenbruche
der Firma nahm dann die Stadt die Grubenentleerung in eigene
Verwaltung. Die Buhl cv Keller'sche Fabrik, etwa 20 Minuten vor der
Stadt an der Lehener Landstrasse gelegen, wurde käuflich erworben
und zur Abfuhranstalt eingerichtet. Die Entleerung der an die Kanalisation
noch nicht angeschlossenen Gruben erfolgt geruchlos mittelst der
Dampf-Luftpumpe. Zur Abfuhr des Grubeninhaltes dienen eiserne,


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