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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0199
Abfuhr und Verwerthung der städtischen Abfallstoffe. 171

luftdichte Tonnen von je 2l/t cbm Inhalt. Die Entleerungsgebühr
beträgt für das Kubikmeter i Mark. Die nothwendigen Gespanne
werden von einem Unternehmer vertragsmässig gestellt. Die Wagen,
Dampfpumpen und sonstigen Geräthe sind Eigenthum der Stadt.

Die Abfuhr des Kehrichts sowie der Haus- und Küchenabfälle
wird durch die Stadtgemeinde kostenlos ausgeführt. Es sind
dafür jährlich rund 15,000 Mark ausgeworfen. Dabei ist seit mehreren
Jahren die staubfreie Fortschaffung des Kehrichts und Hausmülls aus
den Gebäuden und der Stadt durchgeführt. Diese wird erreicht durch
die obligatorische Einführung; von gedeckten Kehrichtbehältern und
durch die Verwendung von gedeckten Abfuhrwagen, welche die Verlegung
der Entleerungsarbeit in das Wageninnere gestatten.

Bei der Uebernahme des Betriebes durch die Stadt wurden alsbald
Verbesserungen angestrebt und desswegen Auskünfte von 29 Städten
und von privaten Unternehmern eingeholt. Nach den eingelaufenen
Berichten waren damals in den meisten Städten noch offene Wagen
zur Müllabfuhr im Gebrauche. Auch waren eigens zu solchem Zwecke
hergestellte Behälter mit Deckel und Handheber, die ohne Umfüllung
in geschlossenem Zustande unmittelbar aus der Wohnung nach dem
Abfuhrwagen verbracht und entleert wurden, nur wenig im Gebrauche.
Freiburg aber führte die eben erwähnten gedeckten und abtheilbaren,
nach den Anweisungen der Abfuhrverwaltung hergestellten Wagen und
die mit Deckelverschluss versehenen Behälter durchgehends ein.

Gegenwärtig ist die Stadt in 16 bezw. 20 möglichst geschlossene
Allfuhrbezirke eingetheilt. Es findet wöchentlich dreimal eine Vormittagsabfuhr
, ausserdem am Samstag auch eine Nachmittagsabfuhr statt.
Jeder Bezirk wird nach einem Fahrplane mit Zeiteintheilung ständig
in gleicher Reihenfolge und vom gleichen Personale (3 Mann) befahren.
Im Allgemeinen wickelt sich das Geschäft binnen zwei Stunden
glatt ab.

Wenn im Folgenden die Abfuhrwagen und die Kehrichtbehälter
etwas genauer beschrieben werden, so geschieht dies, weil von einer
Reihe von Städten schon Auskünfte und Zeichnungen verlangt wurden,
wie denn z. B. Koblenz einen Probewagen, nach Freiburger System,
hier hat bauen lassen.

Der zweispännige Wagen ist ganz gedeckt, als Rolle gebaut,
durchrenkbar und mit Sperrvorrichtung versehen. Wird er auf Federn
und mit Kutschersitz gebaut, so stellt er sich natürlich theurer. Sein
Fassungsraum beträgt 4—5 cbm. Der Innenraum kann durch Einlage von
starken Brettern in die an den Seitenwänden angebrachten eisernen Falze


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