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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0234
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Das alte Freiburg.

Auf eine weit zurückliegende Gründungszeit deutet wenigstens schon
das selten vorkommende, in unserem Lande bloss noch bei einer Kapelle
oberhalb Gengenbach begegnende Patronat der Schicksalsjungfrau Einbete
hin. Neben dieser noch an altgermanische Ueberlieferungen gemahnenden

etwa dort gelegen, wo
jetzt die Geleise der
Höllenthalbahn die Güntersthalstrasse
kreuzen.

Neben den Pfarrkirchen
gab es, wie aller Orten
, kleinere gottesdienstliche
Gebäude, so die mit
drei Altären ausgestattete
Todtenkapelle bei dem
Beinhaus auf dem Münsterplatz
und die St. Michaelskapelle
bei dem
Armenspital in der Neuburg
, die Vorgängerin
des Kirchleins, das jetzt noch auf dem alten Friedhofe erhalten ist.

Die frommen Gesinnnungen der Vorzeit bethätigten sich aber
nicht nur in der Errichtung von Gotteshäusern und in der bereitwilligen
Förderung klösterlicher Einrichtungen: schöner und unmittelbarer
treten sie hervor in den Schöpfungen werklhütiger Nächstenliebe. Es

Schutzheiligen verehrte
die Kirche den hl. Cyriakus
, der gleichfalls bereits
im IO. Jahrhundert als
Patron des Klosters Sulzburg
erscheint. Nach der
Abbildung auf dem mehrfach
genannten Stadtplane
trug der Bau noch
gegen Ende des 16. Jahrhunderts
das äussere Gepräge
einer schlichten
Dorfkirche, die von
einem grossen Friedhofe
umgeben war. Sie war

Säulenkapitelle von der
Pfarrkirche St. Nicolaus.

bildet einen der Ehrentitel
Freiburgs, dass seine
Bürgerschaft schon in
den Anfängen städtischer
Entwickelung auch den
Armen und Kranken besondere
Zufluchtsorte bereitete
. Die vornehmste
dieser Anstalten, welche
alle nach römischem Vorbilde
dem Schutze des

Schlussstein aus der Pfarrkirche
St. Nicolaus.

hl. Geistes unterstellt
waren, ist das grosse oder
»mehrere« Spital. Es
bestand aus einem umfangreichen
Geviertbau
gegenüber dem Münster,
an der Stelle, wo gegenwärtig
das Gesellschaftshaus
Museum, der Gasthof
zum Geist und drei
grössere Privathäuser

stehen. In ihm befanden sich, ausser den Räumen für die Pfründner und
Kranken, der Weinkeller, die Bäckerei, die mit mehreren Altären versehene
Hauskapelle und in dem inneren Hofraum ein eigener Begräbnissplatz.
Diese Bauten gehörten zumeist dem eigentlichen Mittelalter und theil-
weise noch der romanischen Periode an, wie aus einzelnen Fund-


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