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Das alte Freiburg.
sich erhob, schon verhältnissmässig früh auch auf dem Gebiete bürgerlicher
Bauthätigkeit ein gewisser ästhetischer Sinn entfaltet worden.
Allein von städtischen Gebäuden aus der früheren Zeit des Mittelalters
ist kaum eine Nachricht, geschweige denn ein architectonischer Ueber-
rest auf uns gekommen; nur die Urkunden gedenken schon im 13. Jahrhundert
einer Gerichtslaube und auch eines Rathhauses, das vielleicht an
der Stelle des jetzigen gelegen "war.
Miinsterliauliültc.
Was aus der Blüthezeit der öffentlichen Profanarchitectur in unserer
Stadt noch erhalten ist, wird an anderer Stelle dieses Werkes eingehend
gewürdigt. Nur ein zwar wenig umfangreiches, aber in seiner
vorbildlichen Bedeutung für den Fachwerkbau geradezu einzigartiges
Denkmal möge gleich hier Pirwähnung finden. Wir meinen die in der
alten Pfaffengasse unter einer schattigen Linde malerisch gelegene
M ü ns t er bauh ütte.
Auf einem massiven, von rundbogigen Fenster- und Thüröffnungen
durchbrochenen Unterbau ruht ein doppeltes hölzernes Gesims, welches
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