Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0241
Das alte Freiburg.

213

Blüthe vornehme Herren vom Lande hatten hier ihren Wohnsitz,
auswärtige Stifter und Klöster bedurften städtischer Absteigequartiere,
die Zünfte und Gesellschaften schufen sich jede ihr eigenes Heim.
So entstand denn in verhältnissmässig kurzer Zeit jene grosse Zahl
architectonisch hervorragender Bauten, welche trotz so vielfältiger
Zerstörung heute noch ganzen

Strassen ihr eigenartiges Ge-
präge geben.

Der Fremde, der vom
Rathhause her die Franziskanerstrasse
betritt, wird überrascht
durch eines der schönsten Denkmäler
bürgerlicher Baukunst. Es ist das Haus
zum Walfisch, jetzt gewöhnlich
Falkenstein'sches Haus genannt, welches
den Blick fesselt, ein Werk, das auch
Städten wie Nürnberg und Rothenburg
zu hoher Zierde gereichen würde.

Im Jahre 1515 durch den kaiserlichen
Schatzmeister Jakob Villinger an
Stelle von vier oder fünf kleineren
Häusern errichtet, war es zunächst zum
Ruhesitze des Kaisers Maximilian bestimmt
; später (1529—31) wohnte darin
Erasmus von Rotterdam. Seit der Mitte
des 16. Jahrhunderts gehörte es dem
Magdeburger Domprobste Wilhelm
Boecklin von Boecklinsau (gest. 1585).
Während dieser Zeit diente es auch
einmal Kaiser Ferdinand I. als Absteigequartier
, der das Weihnachtsfest 1562
hier feierte und damals einen gedeckten
Gang hinüber zur Barfüsserkirche herstellen
liess. Unter den späteren Besitzern
nennen wir den berühmten kaiserlichen
Feldherrn Lazarus von Schwendi (1612), die Grafen von Fürstenberg
und den kaiserlichen Landescommissar Grafen von Schauenburg
(1756). In den Besitz der Freiherrn von Falkenstein gelangte es
erst im Jahre 1796. Seit 1873 ist es Eigenthum der altangesessenen
Freiburger Familie Pyhrr.

Pfosten ml Magazin der Münsterfabrik.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0241