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Unser lieben Frauen Münster.

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beherrscht. Ihm waren die herrlichen französischen Werke, deren
Motive er in höchst leichter und anmufhiger Weise zu verwerthen wusste,
sicher nicht unbekannt geblieben.

Die bauanalytische Untersuchung hat ergeben*), dass, wie es bei
den starken Pressungen, welche die Thurmmassen auf die Arkaden
und die Umfassungsmauern ausüben mussten, kaum anders geschehen
konnte, der Anschluss des Langhauses erst nach der Aufführung des
Thurmes oder während seiner letzten Baustadien erfolgt ist.

In den vier westlichen Jochen des Langhauses zeigt sich innen
und aussen, wie schon erwähnt, eine wesentlich reifere und feinere

Ausbildung, so an den Maasswerken der
Fenster, wie an den Pfeileraufsätzen, an
der Detaillirung der Arkaden im Innern,
wie an den Schlusssteinen u. s. w. Ganz
besonders ist das schöne Seitenportal
auf der Südseite
(S. 252) mit den drei
Giebeln erwähnens-
werth, das der feinsten
Hochgothik angehört
Die Nordseite ist, der
schon oft erwähnten
Gewohnheit entsprechend
, weniger
reich durchgebildet,
als die Südseite, allein
trotzdem scheinen einzelne
Details bei jener
elungen zu sein, als bei dieser.
Leider sind wir über den Beginn dieser Bauperiode ebenso dürftig
unterrichtet, wie über die Entstehungszeit der erörterten Bautheile.
Der Jahreszahl 1270, welche am nordwestlichen Thurmpfeiler gleich
über dem Sockel eingehauen ist, kann nach den neuesten Forschungen
nicht mehr die Bedeutung beigemessen werden, die man ihr bisher
zuschrieb, da sie fast 50 Jahre später erst angebracht wurde. Aus der
Behandlung der Profile der an jenem Pfeiler eingemeisselten Brotumrisse
**) glaubt nämlich Schuster schliessen zu dürfen, dass die Zahlen

1 icsser

*) Siehe Adler, Das Münster zu Freiburg i. Br., Deutsche Bauzeitung (1881), S. 457-
•*) Siehe Näheres bei Geiges, Die ältesten Baudaten des Freiburger Münsters, a. a. 0.,
S. 92 c u. 92 d.


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