Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0292
262

Unser lieben Frauen Münster.

Oeffhung im Gewölbe selbst. Dass aber noch im vorigen Jahrhundert
an dem St. Michaelsaltar celebrirt wurde, erhellt aus einer handschriftlichen
Chronik. Dieselbe erzählt auch, dass am Himmelfahrtstage eine
symbolische Darstellung der Himmelfahrt stattfand, indem man den
»Herrgott«, eine Christusstatue, aus der Vorhalle durch die grosse
Oeffhung im Gewölbe aufzog, während in der Michaelskapelle die
Trompeter, Waldhornisten und Heerpauker diesen Vorgang mit einem
Tusch begleiteten. Auch hier ist die Bogengliederung, welche die
grosse Oeffnung nach dem Langhause zu umrahmt, wie bereits
erwähnt, ohne ausgesprochenen Kämpfer. Die Decke dieses Geschosses
bildet ein Quadergewölbe von 0,50 m Stärke.
Das nächste

hohe Ge-
schoss um-
schliesst den

Glockenstuhl
. Es ist

architecto-
nisch sehr einfach
, enthält
aber zwei sehr
merkwürdige

Anlagen,
nämlich den

mächtigen
Glockenstuhl,
in den später

auch die
Wächterstube

Schnitt durch das Achtecksgeschoss.

eingebaut
worden ist,
und die interessante
, auf

maasswerk-
artig gegliederte
Rippen

aufgelegte,
monumentale
Deckencon-
struction aus
Steinplatten,
welche mit
Blei vergossen
sind. Ursprünglich
war wohl das
«;anze Ge-

schoss offen, mit Ausnahme der zur Maskirung der Steinplattendecke
nötliig gewordenen architectonischen Steinconstruction, aber ein-

und die Schwierigkeit der Abführung
einem theilweisen Mauerverschluss

dringender Schnee und Regen
des Wassers mögen später zu
geführt haben.

bestehende Glockenstuhl ist
das Merkwürdigste dabei

Der aus mächtigen Fohrenbalken
wohl der älteste in Deutschland, und, was
ist, er wurde vor den ihn umgebenden Thurmmauern aufgeschlagen
und so höchst wahrscheinlich als wichtige Gerüstung für den Thurmbau
mitbeniitzt. Der Beweis liierfür lässt sich leicht erbringen:

Die grossen Zangen, welche die vier Seiten des Glockenstuhles


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0292