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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0319
Unser lieben Frauen Münster.

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Jahreszahl. Die schmiedeisernen Abschlussgitter stellen sich durchweg
als treffliche Leistungen des einheimischen Kunstgewerbes dar.

Der Chorumgang selbst zeigt nicht überall die gleiche Gewölbebildung
. So sind die im Chorschluss gelegenen drei Felder, ebenso
die dem romanischen Theil der Südseite benachbarten zwei Joche mit
reicher gestaltetem Rippenwerk versehen als die übrigen, die nur mit
einfachen Kreuzgewölben überspannt sind. Die Schlusssteine haben hier
bald runde Form, bald die des Dreipasses und sind auch zum Theil
wieder mit Wappenschildern und anderem Bildwerk

Die langgestreckte
Sakristei
ist von drei

Bögen überspannt
, welche
eine Decke aus
Steinplatten von
je 5 m Länge
tragen. Der Raum
verdient schon
desshalb höchste
Beachtung, weil
hier noch sehr bedeutende
Theile
des romanischen
Baues sichtbar
sind. Die aussen
und innen über
den Thüren befindlichen
Bildwerke
sind weiter
vorgeht, vielfach

be-

Schmiedeiserner Alischluss der Chorkapellen.

geziert,
unten zu
sprechen.

Die ausserordentlich
lange
Bauzeit des Chores
, die sich durch
anderthalb Jahrhunderte
hindurch
erstreckte,
war natürlich von
grossem Einflüsse
auf die Ausgestaltung
der
Kunstformen. Die
Unterschiede zwischen
den zeitlich
weit auseinander
liegenden Bau-
theilen sind, wie
schon aus unserer
Schilderung her-
Au£re des Laien

so auffällig, dass sie selbst dem
bemerkbar werden. Genauerer Beobachtung jedoch bedarf es, um auf
eine andere Eigenthümlichkeit der Choranlage hingelenkt zu werden:
wir meinen den merkwürdigen Umstand, dass die Mittelachse des Chores
beim Anschlüsse an den romanischen Bau von der Achse des Langhauses
um 50 bis 60 cm nach rechts abweicht, allerdings um später wieder mit
ihr zusammenzufallen. Diese Unregelmässigkeit, die übrigens keineswegs
vereinzelt dasteht, die man vielmehr aus einer gewissen symbolischen
Absicht hat erklären wollen, ist am Deutlichsten erkennbar dort, wo der
Dachgiebel des Hochchores über den First des Langhauses emporragt.


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