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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0328
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Unser lieben Frauen Münster.

verlieren könnte, selbst dann, wenn der durch allmähliche Anhöhung des
Bodens verdeckte Sockel des alten romanischen Giebels wieder frei gelegt
und dem ganzen Bau seine ursprüngliche Form zurückgegeben würde.

Das gleiche gilt von dem im 17. Jahrhundert errichteten, zierlichen
Dachreiter des südlichen Querschiffes.

Bevor wir diese kurze Baubeschreibung schliessen, erwähnen wir

zunächst noch,
dass der Dachstuhl
des Langhauses
bis auf
unsere Tage sich
in seiner anfänglichen
Construc-
tion erhalten hat;
nach alter Art ist
er ohne alle
Längsverbindungen
aufgeführt
, so dass
jeder Sparren
für sich einen
Bund bildet.

Unter dem
Deckmaterial
finden sich hier
und da verstreut
Ziegel, deren
untere Hälfte
grün und weiss
glasirt ist. Sie
sind aus guter
die Annahme gestattet,

Dachreiter auf dem südl. Querschiff.

Frde vorzüglich
gebrannt. Ihre
Breite beträgt
0,17m, dieLänge
0,43m, die Stärke
0,02 m; nach
vorne sind sie
zugespitzt und
auf der Rückseite
haben sie die
zum Aufhängen
dienende Nase.
Am merkwürdigsten
ist, dass sie
genau in den
Umriss hineinpassen
, der zu
Anfang des 14.
Jahrhunderts in
den südlichen
Strebepfeiler der
Vorhalle alsNor-
malmaass einge-
meisselt worden
ist. Vielleicht ist
auch wohl schon in

dass ehemals, und dann
gothischer Zeit, die Bedachung des Langhauses bunt gemustert war.

Ueber das ganze Bauwerk vertheilt sind Steinmetzzeichen,
deren Zahl sich nach einer sehr zuverlässigen Aufnahme ins<resanimt
auf etwa 1200 beläuft. Auch Meisterschilde sind an manchen Stellen
vorgefunden worden. Nicht ganz aufgeklärt ist die Bedeutung der
gemalten Wappenschilde, denen man sowohl in der Nähe der Fenster,
als auch auf den Stirnseiten einzelner Pfeiler begegnet.


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