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Die Kapelle des Peterhofes.
Die schlichte Aussen-
die Kapelle so lange
die glänzende Ausstattung des Innern bietet,
seite wird wohl auch die Ursache sein, dass
unbeachtet geblieben ist.
Der im Grundriss rechteckige, gewölbte Innenraum hat eine Länge
von 7,15 m und
eine Breite von
5 m. Das Gewölbe
wirkt etwas
gedrückt, da
seine Höhe nur
3,60 m beträgt.
Der Boden ist
mit quadratischen
ungemusterten
— nur
ßfo'smttttti
bei einigen
scheinen Spuren
von Musterung
vorhanden zu
sein — Ziegelplatten
belegt.
Luft und Licht
empfängt die
Kapelle durch
zwei etwas über
imgrosse Rundbogenfenster
, wovon das eine über dem Altar, das andere diesem gegenüber
angebracht ist. Zwei Kreuzgewölbe auf Hausteinrippen bilden die
Decke. In ihre Felder sind sich durchkreuzende, schwächer prohlirte
Rippen sternförmig eingelegt, deren Anfänge durch Masken vermittelt
werden. Auf
den Kreuzungspunkten
dieser Zwischenrippen
schweben
nackte, an-
muthige
Kngels<restal-
ten mit Musikinstrumenten
.
Die kreisrunden
Schluss-
steineder Diagonalrippen
enthalten
zwei Doppel-
(lewölbefelder
wappen: das
eine mit den
zwei Schlüsseln
und dem
Stern ist das
Wappen der
Abtei, das andere
mit den
zwei Leoparden
und dem
Adler im
rothen Felde,
In'deckt von
derMitra, dasjenige
des
regierenden
Abtes. Die
erhaben gearbeitete Sterne belebt. Die ganze
Decke der Kapelle.
SUKl (lUlC'll
(a'wölbeanordmmg zeigt unverkennbar gothische Anklänge.
Etwa 1,50 m über dem Boden zieht sich rings um die Kapelle
ein hübsch gegliedertes Horizontalgesimse, über welchem die Spitz-
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