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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0422
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Die Herz-Jesu-Kirche im Stühlinger.

Die Herz-Jesu-Kirche, ein Werk des Opfersinnes der Freiburger
Katlioliken, wurde nur aus Vermächtnissen und milden Beiträgen erbaut.
Schon seit geraumer Zeit hatte die starke Zunahme der Bevölkerung, verbunden
mit der Erweiterung des westlichen Stadttheiles, das Bedürfniss
nach einer neuen katholischen Pfarrkirche in diesem Bezirke wachgerufen
, da die Martinskirche für die Bewohnerzahl der ausgedehnten
Pfarrei längst zu klein geworden war und die grosse Entfernung des
Stühlinger von dieser Kirche, die ihm als Pfarrkirche zugetheilt war,
nicht minder als ein Missstand empfunden wurde.

Der erste Schritt zur Einleitung eines Neubaues geschah im
Jahre 1884, als am Feste der Stadtpatrone Lambertus und Alexander ein
provisorisches Comitee zur Förderung der Kirchenbaufrage zusammentrat
, nachdem vier Jahre vorher der Domcustos Ludwig Wanner ein
Legat von 93,000 Mk, für eine neue Kirche im Westen der Stadt letztwillig
vermacht hatte. Dieses erste Grundkapital wurde im Jahre 1886
durch das Vermächtniss des Erzbischofs Johannes Baptista Orbin um den
Betrag von 110,000 Mk. erhöht. In Erinnerung an die beiden Stifter
erhielt der Kirchenbauverein, der zur Erstellung der neuen Stühlinger
Pfarrkirche inzwischen gebildet war und diese in der Folge durchgeführt
hat, den Namen »St. Johann-Ludwig-Verein«.

Der jenseits der Bahn, im Westen der Stadt, frei gelegene Kirchenplatz
wurde im Jahre 1890 von der Stadtgemeinde Freiburg durch
Tausch erworben, welche dafür den bereits im Jahre 1886 für die Weststadtkirche
angekauften, in der Folge aber wieder fallen gelassenen Bauplatz
an der Ecke der Rhein- und Bismarckstrasse erhielt, auf dem jetzt
die Hildaschule steht.

Der erste Spatenstich zu dem Bau, der nach dem Plane und
unter der Leitung des erzbischöflichen Baudirectors Max Meckel ausgeführt
wurde, erfolgte am 10. Juni 1892, die Einweihung der Kirche
am 2. Mai 1897.

Die Kosten des Rohbaues betrugen 547,000 Mk.; hierzu kommen
als Kosten der Altarmensen, des Gestühls und der sonstigen, vorläufig
auf das Notwendigste beschränkten inneren Einrichtung 17,000 Mk.,
ferner diejenigen der Glasmalereien der Fenster, welche alle durch
Wohlthäter gestiftet wurden, mit 36,000 Mk., so dass die Gesammtkosten
der Kirche, wie sie jetzt dasteht, 600,000 Mk. betragen. Die Rohbaukosten
vertheilen sich auf die Kirche (ohne Thürme) mit 352,000 Mk.,
auf das Thurmpaar und den dazwischen liegenden Theil des Mittelschiffes
mit dem Hauptgiebel mit 195,000 Mk.; das ergibt für den Kubikmeter
umbauten Raumes (vom Kirchenboden bis Oberkante Dach-


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