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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0429
Die Herz-Jesu-Kirche im Stühlinger.

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und der Werke der Barmherzigkeit, ferner die Lichtsradenfenster im
Chorjoche mit der Herz-Jesu-Figur und der Himmelskönigin mit dem
Schutzmantel inmitten von Heiligenfiguren — die Diöcesanpatrone
und Patrone der Hauptstifter — Arbeiten von Professor Fritz Geiges,
die Fenster der Nebenchöre, Seitenschiffe, Vorhalle und Taufkapelle
mit Heiligenfiguren und legendarischen Darstellungen aus der Glasmalerei
von Heimle & Merzweiler dahier hervorgegangen sind.

Die Herz-Jesu-Figur im Hauptgiebel, sowie die Evangelisten-Symbole
in der äusseren Umrahmung der südlichen Ouerschiffrose und der
Christuskopf des grossen Schlusssteins des Chorgewölbes sind von
Bildhauer Julius Seitz dahier, während Bildhauer Hermann Jehs in
Frankfurt a. M. die ornamentalen Bildhauerarbeiten der Kapitelle,
Friese u. s. w. modellirt und ausgeführt hat.

Im Bogenfelde des Hauptportales fehlt noch die dahin als Mosaikbild
geplante Majestas Domini und auf der Console des Mittelpfeilers
die Muttergottesstatue, für welche Stifter noch nicht gefunden wurden.
Ebenso ermangelt die Kirche noch der Glocken, der Orgel und des
Inbaues, mit Ausnahme der Bänke und Altarmensen. Für Hochaltaraufsatz
und Kanzel dienen zunächst Provisorien, während von den vier
bereits gestifteten Seitenaltären zwei im Laufe dieses Jahres noch aufgestellt
werden. Auch mit der inneren Ausmalung soll in diesem
Sommer, zunächst im Johannes- und Marienchörle, ein Anfang gemacht
werden. Die Entwürfe hierzu wurden von Historienmaler Martin in
Kiederich gefertigt.

Für das Geläute sind ausser der im Vierungs-Dachreiter bereits
hängenden Signaturglocke sechs Glocken mit einem Gesammtgewicht
von etwa 250 Centner in Aussicht genommen, wovon die grösste,
80 Centner schwere, sowie die kleinste bereits gestiftet sind. Die Glocken
werden voraussichtlich im nächsten Jahre beschafft werden können.

Der Kirchenplatz harrt noch der Fertigstellung und einer dem Bauwerke
entsprechenden architectonischen Ausbildung, wie sie auf dem
Grundriss angegeben ist, die Kirche selbst aber noch des Ausbaues
der sie umgebenden Strassen und Quartiere, damit der Beschauer an
den näherliegenden Gebäuden einen Maasstab für sie finde, den er bei
ihrer jetzigen Lage vermisst.

So ist die Herz-Jesu-Kirche noch kein fertig abgeschlossenes Werk
und es fehlt noch Manches zu ihrer Vollendung. Das mag aber
zukünftigen Zeiten überlassen bleiben, denn auch diese haben ein
Anrecht darauf, zu der Ausstattung eines Gotteshauses beizutragen,
welches bestimmt ist, Generationen zu dienen. Nur so ist es bei


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