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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0447
Die alten Friedhöfe.

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Pfirdt, von Roggenbach, von Reinach, den letzten von Greiffenegg,
dessen Vater das Rommel'sche Schlösschen auf dem unteren Schlossberg
erbaute, die letzte des spanischen Grandengeschlechtes Colombi;
endlich auch alteingesessene Bürgerfamilien wie Adrians, Andre, v. Buckeisen
. Das Grabmal der im Kriege 1870—71 gefallenen Freiburger
befindet sich gleichfalls noch auf diesem Friedhofe. Hier ruhen ferner
die Gebeine des P^nigrantenführers Mirabeau-Tonneau, welcher zu

Freiburg am 15. September
1792 starb und zuvor auf
dem Soldatenfriedhof beigesetzt
war.

Die meisten der Grab-
mäler aus dem
Ende vorigen
Jahrhunderts
bringen die
Trauer um die

Verstorbenen
naturwahr zur Anschauung.
Ein interessantes Denkmal
dieser Art ist das an der westlichen
Mauer der Maria Theresia
Ligibel im Jahre 1795
errichtete mit dem Spruche
»Wer 77 Jahre gearbeitet,
bedarf der Ruhe«. In Hautreliefs
ausgeführt sehen wir
eine alte Frau, welche von
einem Genius in's Grab geleitet
wird. Eines der interessantesten
Grabmonumente
ist das des Professors
Staravasnig an der südlichen
Umfassungsmauer.
Es rührt nach einer viel
verbreiteten Annahme von
Chr. Wenzinger
her. Eine grosse
Rolle unter diesen
bildhauerischen
Leistungen
spielen sodann
Vasen und Urnen, Genien
und Kindergestalten,
gebrochene Säulen und Pyramiden
, allerdings zumeist
mittelmässig hergestellte
Denkmale. Vor der Kapelle,
inmitten des Hauptweges,
steht ein hohes Steinkreuz
mit reich gegliedertem
Sockel. Der Christuskörper
mit ausdrucksvollem Kopfe
stammt aus älterer Zeit. Das
Kreuz hat, wie schon früher

erwähnt wurde, bis zum Jahre 1786 auf dem Münsterplatze gestanden,
seine Entstehungszeit ist jedoch aus stilistischen Gründen nicht wesentlich
früher anzusetzen. Der am Fusse befindliche Todtenkopf hat durch
seinen drastischen Ausdruck Anlass zu einer Sagenbildung gegeben.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen schliesslich die schmiedeisernen
Grabkreuze und hier fällt in erster Reihe das links von der
Kapelle stehende Rococokreuz in's Auge, welches zu den schönsten
Schöpfungen der Schmiedekunst in unserer Stadt gehört. Es steht auf
einem schlichten Steinsockel. Die Stütze bildet ein Füllhorn, aus dem


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