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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0458
KAUFHAUS UND KORNHAUS.

Von Fr. Kempf.

Freiburg war ehemals die Stätte eines lebhaften Handels und
unterhielt rege kaufmännische Beziehungen zu den Nachbarorten und
namentlich auch zum Schwabenlande. Es blühten hier besonders die
Steinschleiferei und das Tuchgewerbe, so dass gewiss schon früh für
den starken Verkehr ein besonderer Lagerraum oder ein Kaufhaus
erforderlich war.

Urkundlich ist nun bezeugt, dass schon um das Jahr 1370 ein
solches Gebäude bestanden hat und zwar unmittelbar hinter dem jetzigen
Kaufhause. Seine Front war nach der Suttergasse (Schusterstrasse)
gerichtet, woselbst der Hauptverkehr sich abwickelte. Dieses Waaren-
haus barg auch die Stuben der Kaufhausherren, in denen die Waaren
verzollt sowie die Abgaben und Gefälle entrichtet wurden, wie denn
überhaupt der Mittelpunkt des gesammten städtischen Finanzwesens
sich befand. Auch der Salzhandel, der im Mittelalter von grosser
Bedeutung war, vollzog sich eben hier.

Von jenem älteren Gebäude, das je nach dem wechselnden Bedürfnisse
mannigfache Umgestaltung erfahren musste, ist nichts mehr auf
uns gekommen. Einem Umbau aber, der im Jahre 1518 vorgenommen
wurde, entstammt das südlich nach dem Hofe hin gelegene, im Vieleck
vorspringende Treppenhaus mit der sehr reichen Maasswerkbrüstung
der Treppe sowie der bemerkenswerthe, leider theilweise vermauerte
Kamin. An eine noch spätere Zeit erinnern die rlottgezejclmeten Stuckornamente
in den nördlichen Räumen des Beurbarungsgebäudes, in
welchem vormals die Kanzlei der vorderösterreichischen Regierung
ihren Sitz hatte.


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