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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0465
Kaufhaus und Kornhaus.

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angebaute Haus, in welchem sich der gewöhnliche Zugang zum Saale
befindet, durch die mittelalterlich eingerichtete Vereinsstube des Breisgau-
Vereins Schauinsland (im dritten Stocke) bemerkenswerth ist.

Unter den geschichtlichen Profangebäuden Freiburgs hat keines
eine so wechselvolle Geschichte und ist keines so verschiedenartigen
Zwecken dienstbar gewesen wie das Kornhaus.

An seiner Stelle befand sich ehemals das Zunfthaus der Krämer,
genannt zum Falkenstein
. Hier aber
gab zugleich die
Stadt ihre öffentlichen
Tänze und
Feste, zuletzt bei
der Anwesenheit
Philipp's des Schönen
. Das alte
Zunft- und Tanzhaus
nun war ursprünglich
einerseits
mit dem Hause
»zur Eidechse«, andererseits
mit dem
»zur Hölle« zusammengebaut
. Die
Gassen zu beiden
Seiten des Kornhauses
, welche jetzt
den Münsterplatz
mit der Engelstrasse
verbinden, bestanden
damals noch
nicht.

Allein schon

Kaiserfiguren am Kaufhaus.

bald machte sich
das Bedürfniss nach

einem grösseren
Festraume geltend.
In der zweiten
Hälfte des 15. Jahrhunderts
waren
fürstliche Besuche
in Freiburg keine
Seltenheit und diese

hatten natürlich
grosse Feste im Gefolge
. Dafür aber
genügte das alte

Tanzhaus nicht
mehr. Als nun gar
für das Jahr 1498
auch ein Reichstag
angekündigtwurde,
da beschloss der
Rath, ein neues
eigenes Tanzhaus
zu errichten. Gleichzeitig
jedoch sollte
damit auch einem
praktischen Bedürfnisse
Rechnung getragen werden, indem man einen Raum zur Abhaltung
des Kornmarktes schuf, welcher sich bisher mit einem Schuppen
auf dem Münsterplatze hatte begnügen müssen.

Es wurde nun das Zunfthaus der Krämer nebst den beiden
anstossenden Gebäuden erworben, und auf dem Platze ein nach allen
Seiten freistehendes neues Tanz- und Kornhaus aufgeführt, das im Volksmund
den Namen »zur Neuen Hölle« erhielt. Aber nicht lange sollte


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