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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0487
Das Rathhaus und die alte Universität.

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Herrschaftsrechtsbuche, das nach der bisherigen Annahme gleichfalls
dem 14. Jahrhundert angehört, erfahren wir sodann, dass das Rathhaus
von der Ecke des heutigen Heiliggeist-Spitals in der Merianstrasse
noch durch zwei Privathäuser getrennt war und dass es ebenso mit
seiner Front noch nicht die Ecke der Thurmstrasse erreichte. Im
Jahre 1381 jedoch fanden neue Grundstückserwerbungen zur Ver-
grösserung nach dieser Seite hin statt.

Sehr dürftig sind die Nachrichten aus dem 15. Jahrhundert. Erst
ganz zu Ende dieses Zeitraumes tritt das Freiburger Rathhaus in das
hellere Licht der

Geschichte,
dann aber freilich
auch sogleich
in sehr

bedeutsamer
Weise. In seinen
Räumen tagte
nämlich unter
Kaiser Maximilian
I. die grosse
Reichsversamm-
lung des Jahres
1498, welcher
mehr als sieben-
zig Fürsten, Prälaten
und Herren
beiwohnten.

Der Reichstag
wurde am
23. funi durch

Sonntags, fortgesetzt. Unterbrochen wurden sie einmal am 13. Juli durch
Zwietracht unter den Fürsten. Der Vorgang ist so charakteristisch,
dass wir die Worte des Chronisten in ihrer ursprünglichen Fassung
bringen möchten:

»Uff freitag Margarethe virginis sind churfürsten, fürsten und
ander potschaften des heiligen richs aber erschienen vnd Sölten des
khunigs von Poln potschaft gehört haben. Da ward ein zwytracht
zwischen den gemeinen fürsten dess sessz (d. h. der Rangfolge) halben.
Die wollten nit zu der churfürsten füssen sitzen, dann es was ein
vngeschickte stube vnd ain bank gar vfl hoher, da die churfürsten vnd

29*

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den Reichskanzler
im grossen
Rathssaale eröffnet
; am Montag
den 25. erschien
dann der
Kaiser in Person,
wobei er eine
Rangstreitigkeit
zwischen Herzog
Albrecht
von Sachsen und
Herzog Georg
von Baiern zu
schlichten hatte.
Die Sitzungen
wurden bis zum

15. August
meistens in den

Nachmittagsstunden
, auch


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