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Das Hauptsteueramts-Gebäude.
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und »zum kleinen Falkenstein«. Das dort errichtete Gebäude wurde bei
der Belagerung des Jahres 1744 in Asche gelegt, allein wohl erst längere
Zeit nachher schritt man zu einem stattlicheren Neubau. Diesen führte
dann Meister Wenzinger aus.
Die Facade des Deutschen Hauses, welches jetzt das Hauptsteueramt
beherbergt, erinnert durch das Hervorheben des Erdgeschosses als
Sockel und durch das Zusammenziehen der zwei oberen Stockwerke
mittelst ionisirender Pilasterstellungen an französische Vorbilder. Hervorzuheben
ist das schöne Portal. Das Giebelfeld des Mittelbaues zeigt
das Wappen der Deutsch-Ordensherrn in Stein ausgehauen.
Der seit der Entdeckung der antiken Baureste in Pompeji und
seit dem Aufkommen des Palladianismus in England entwickelte
Klassicismus hat besonders die Ausgestaltung der Innenräume stark
beeinflusst Von diesen sind wegen ihres künstlerischen Werthes vor
Allem das Haupttreppenhaus und die nach der Salzstrasse zu gelegenen
Räume des zweiten Stockes mit ihren prächtigen Stuckdecken hervorzuheben
, wozu bei dem in der Achse liegenden Raum noch die
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