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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0527
Öffentliche Brunnen und Denkmäler.

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der Stadtverwaltung, den an sich schon malerischen und eigenartigen
Platz Unterlinden durch Bildwerke noch mehr zu beleben. Was früher
schon hier gestanden hatte, entbehrte jeden künstlerischen Gehaltes.

Auf einer aus Rheinkieselpflaster hergestellten, mit Graniteinfassung
versehenen Erhöhung, gruppiren sich um eine alte Linde ein Laufbrunnen
mit einem Muttergottesbilde und ein Crucifix. Beiderseits sind
Sitzbänke angebracht und die «;anze Gruppe ist von einem brüstungs-
hohen schmiedeisernen Gitter eingefasst.

Der Aufbau des Brunnens, den die auf der Weltkugel thronende
Madonna bekrönt, wird flankirt und vermittelt von Genien, die auf

Delphinen sitzen. Das dem

Unterbau vorgelagerte
Brunnenbecken ist im halben
Achteck gebildet. Der
Ausfluss des Wassers erfolgt
aus einer von einem
Löwenkopfe ausgehenden
Röhre, ebenso blasen auch
die beiden Delphine ihr
Wasser in das Brunnenbecken
.

Das Kreuz ruht auf
einem verkröpften Sockel
und Postament. Sein Cruci-
fixus ist eine hervorragende
künstlerische Leistung. Die
ganze, in den Formen der
Spät-Renaissance ausgeführte
Gruppe, bildet einen

St. Sebastianus-
Urunnen.

hübschen Mittelpunkt für
den Platz, dem sie mit Glück
und malerischem Sinne an-
gepasst ist. Die Herstellung
der beiden Denkmäler
erfolgte im Jahre 1890 nach
dem Entwurf des städtischen
Hochbauamts. Als Material
ist für die Architeetur rother
Mainsandstein und für die
Sculpturen sogen. Kosack
verwendet. Die bildnerischen
und ornamentalen
Theile sind von Julius
Seitz, die Steinmetzarbeiten
von Gebr. Henrich
ausgeführt. Die Herstellungskosten
beliefen sich
insgesammt auf 10,000 Mk.

Der St. Sebastianus-Brunnen in der Wiehre (Kirchstrasse)
ist ein schon etwas verwittertes Denkmal aus dem vorigen Jahrhundert.
Er stand ursprünglich in der Salzstrasse, unweit des Erbgrossh. Palais
und besass früher zwei Ausflussrohre. Aus Sockel und Pfeiler mit
gegliedertem Kapitell von rothem Sandstein erhebt sich das in grauem
Sandstein ausgeführte Standbild des bl. Sebastianus. Die Sculpturen
am Sockel zeigen beiderseits den kaiserlichen Doppeladler in Verbindung
mit dem städtischen und habsburgischen Schilde, die anderen
Seiten Masken, aus denen das Wasser sich ergiesst. Pfeiler und Kapitell
sind mit Fruchtgehängen und Engelsköpfen geziert.

Die Figurengruppe im Stühlinger, jenseits der Eisenbahn,


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