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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0538
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Gebäude der Universität.

die Gebäude durchaus nicht mehr, weder räumlich noch in der Ausstattun
";. Der Neubau eines Collegienhauses ist desshalb schon vorbereitet.

Das Bibliothekgebäude wurde im Jahre 1725 von den Jesuiten
als akademisches Gymnasium errichtet. Im Jahre 1773 brachte man die
Bibliothek der Universität darin unter. Ausser dem grossen Büchersaale
enthält es nichts Bemerkenswerthes. Ein Neubau für die Bibliothek
ist, wie oben schon erwähnt wurde, gegenwärtig in der Ausführung
begriffen.

Der Plan zu diesem architectonisch bedeutenden Neubau, von
dem Oberbaurath und Professor Karl Schäfer in Karlsruhe im Auftrage
des Ministeriums der Justiz, des Cultus und Unterrichts ausgearbeitet,
wurde am 22. Februar 1897 zum Vollzug genehmigt. Mit der weiteren
Bearbeitung der Pläne und mit der Bauleitung ist der Architect Kiess
betraut.

Die von dem Landtage bewilligte Bausumme beträgt 576,000 Mk.

Im Ganzen sind 1440 qm überbaut. Die Hauptabmessungen des
Gebäudes sind folgende:

Die Westseite mit Portal hat eine Länge von 12 und 25 m, an
welche die nördlichen und südlichen Flügel mit je 50 m sich anschliessen;
diese finden gegen Osten mit einem 49 m langen Rundflügel abschliessende
Verbindung.

Das Dachgesims liegt 16 m über Strassenhöhe. Im Magazinbau
(Bücherraum) sind fünf Stockwerke angeordnet, während im übrigen
Theil des Gebäudes deren nur drei vorhanden sind.

Im Innern liegt ein 420(1111 messender Lichthof mit einer Einfahrt
an der Südseite. Hier ist der Zulauf des Gewerbebaches sichtbar,
welcher die zur Beleuchtung dienende unterirdische Turbinenanlage
von 23 Pferdekräften treibt.

Im Spätjahr 1896 wurde mit dem Abbrechen der auf der Baustelle
stehenden Gebäude, eines Wohnhauses und der sogen. Paradiesmühle,
begonnen. Am 5. März 1897 begann die Grabarbeit und am 12. Juni
die Maurerarbeiten. Mitte Juni 1898 war die Sockelhöhe erreicht. Die
Fundamentsohlen liegen theilweise bis 8,5 m unter Strassenhöhe.
Gewaltige Mauertrümmer gesprengter Festungswerke sowie sehr starke
andere Mauerzüge durchquerten das Baugelände. Von Süden nach
Norden lief ein sogen, nasser Graben, welcher die ausserordentliche
Fundamenttiefe bedingte.

1 )ie Grab- und Maurerarbeiten führt die Firma Walther, Jacobsen e< Gie.
in Freiburg aus. Die Steinmetzarbeiten aus rotheni Mainthalsandstein
liefern Gebrüder Hack in Boxthal bei Wertheim am Main.


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