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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0564
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Gebäude der Universität.

Wasserverbrauch in Thon- und Cementplatten auf Einwölbungen ausgeführt
.

Das ganze Gebäude enthält 68 Wohn- und Schlafräume, 8 Spülküchen
und 8 Badezimmer. Es bietet Raum zur Unterbringung von
108 Kranken nebst dem nöthigen Anstaltspersonal.

Jede Abtheilung besitzt einen abgeschlossenen Garten mit Anlagen,
die Abtheilung für Unruhige einen mit einer hohen Mauer eingeschlossenen
Tobhof. Im Keller befinden sich Räume für Vorräthe
und Wäsche, das Bügelzimmer und die Todtenkammer. Hinter dem
Mittelbau, durch einen Hof von diesem getrennt, steht der zweistöckige
Küchenbau, enthaltend: den Wirthschaftskeller, zu ebener Erde die
grosse Kochküche mit Herd und Dampfkocheinrichtung nebst Speiseabgabeschalter
, die Spülküche, die Vorraths- und Gemüseputzräume;
darüber die Wohn- und Schlafräume des Personals, sowie Vorrathsmagazine
. An den Küchenbau schliesst wieder nach hinten das Kesselhaus
sich an, das den Dampf für die Kochküche, die Warmwasserbereitung
und für die Heizung der ganzen Anstalt liefert. Es enthält
zwei Tenbrink-Dampfkessel mit drei Athmosphären Druck, eine Dampfspeisepumpe
mit Reservoir und die Boyler für die Warmwasserbereitung
nebst einem Raum für Desinfection von Kleidern und Wäsche durch Dampf.

Die Heizung geschieht durch Dampfniederdruck mit Pulsion.

Im Kellergeschoss des Hauptgebäudes liegen unter den Abtheilungen
Luftezuführungsgänge, in welchen durch einen über Dach führenden Luftschacht
mittelst eines Dampfmotors die aus dem Freien kommende
Luft gepresst wird. Seitwärts davon befinden sich unter den zu
erwärmenden Räumen die Heizkammern, welche durch ein von dem
Kessel ausgehendes Röhrennetz mit Heizschlangensystem die einströmende
frische Luft erwärmen und durch Kanäle der Zwischenwände
in die Zimmer abführen, während die verbrauchte Luft in
besonderem Kanal abzieht. Die Wasserversorgung erfolgt durch das
städtische Wasserwerk, doch kann auch mittelst einer Dampfpufnpe
aus einem Brunnenschacht eigenes Wasser entnommen werden. Zur
Beleuchtung dient Gas.

Die Anstalt wurde von 1884—1887 durch den Maurath Schäfer
eiliaut und kostete mit Einrichtung 700,000 Mk.


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