http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0582
544
Mittel- und Volksschulen.
Die meisten Schulsäle liegen hier nach Osten. Zur Heizung sind
Möhrlin'sche Oefen aufgestellt, womit eine mässige Ventilation durch
Zu- und Abluftkanäle in Verbindung steht.
Die Baukosten haben bei 18,000 cbm umbautem Raum insgesammt
273,000 Mk. betragen, so dass sich ein Kubikmeter umbauten Raumes
auf 15,16 Mk. stellte.
Die Knabenschule an der Lessingstrasse (im südlichen
Stadttheil) wurde in den Jahren 1885—86 erbaut, ebenfalls nach dem
ff ■ ' 1
Lessingscluile.
Entwurf und unter der Leitung des verstorbenen Stadtbaumeisters Müll er.
Dieses Gebäude enthält vierundzwanzig Klassenzimmer in drei Stockwerken
, eine Dienerwohnung, Lehrerzimmer, Turnhalle und Abortanlagen
nebst Pissoirs, ebenfalls mit Wasserspülung und an die
Kanalisation angeschlossen. Hier sind die Aborte nur im Hofe rechts
und links neben der Turnhalle angebracht, was für Knabenschulen
als zweckentsprechend sich bewährt hat Die Hauptfacade mit den
meisten Klassenzimmern liegt hier nach Norden hin, ein System, welches
wie oben erwähnt, nicht als richtig befunden wird.
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0582