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Städtische Wohlthätigkeits-Anstalten.
des Freiherrn Anton von Baden, 1830 durch Erbschaft an den Freiherrn
Bruno von Türkheim über. Dieser verkaufte es 1879 an den Privatmann
J. H. W. Lüps, von welchem das herrliche Anwesen sammt allem Zubehör
an Feldern, Wiesen, Wald, Säg- und Mahlmühle nebst Wirtschaft
im Jahre 1894 auf Anregung des Oberbürgermeisters Dr. Winter er
um 460,000 Mk. an den Stiftungsrath der Stadtgemeinde Freiburg gelangte.
Der Grundbesitz wurde hierauf zur Arrondirung der bereits vorhandenen
Grundstücke unter die Verwaltungen der Stadt, der Beurbar-
ungskasse und des Heiliggeistspitals vertheilt und die Gebäude selbst
unter Leitung des städtischen Hochbauamtes zu einem zweiten Heim für
dielnsassendes
Spitals umgebaut
und eingerichtet
. Der
Kostenaufwand
hiefür
betrug rund
200,000 Mark.
Die Anstalt
wurde im
Sommer 1897
bezogen und
beherbergt
gegen 200 Per-
sonen männlichen
und
weiblichen Geschlechts
. Mit
ihr verbunden
sehr schöne Spaziergänge, z. B. nach St. Ottilien, über den Schlossberg
und Hirzberg, verbunden werden können.
Nur kurz erwähnt seien schliesslich noch das unter der Leitung
von barmherzigen Schwestern stehende, allerdings nicht städtische,
St. Josephs-Krankenhaus und die Volksküche an der Weberstrasse.
Letztere wird ebenfalls von barmherzigen Schwestern geleitet; die Oberaufsicht
führt eine stadträthliche Commission. Sie wurde 1892 in einem
älteren städtischen Gebäude nach Plänen des städtischen Hochbauamtes
eingerichtet mit vier Speisesälen und einer geräumigen Küche, welche
zwei Dampfkochherde von Senking in Hildesheini und einen Tafelherd
besitzt. Mittags und Abends werden jeweils 600—700 Personen gespeist.
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ist eine Wirtschaft
, ein besonderes
Oeco-
nomiegebäude
und ein Aufseherhaus
. Ein
Besuch dieser
Anstalt ist insbesondere
wegen der herr-
lichenLageund
schönen Aussicht
für jeden
Fremden sehr
zu empfehlen,
zumal mit diesem
Besuche
noch verschiedene
andere
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