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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0600
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Städtische Wohlthätigkeits-Anstalten.

Anstalt, welche im Jahre 1826 in's Dasein trat. Die Kasse beschränkte
ihren Wirkungskreis zunächst auf die Annahme kleiner Ersparnisse
von Einwohnern der Stadt, musste indessen, den Bedürfnissen der
Zeit entsprechend, mehrfach ihre Satzungen erweitern. Die Garantie
übernahm die Stadtgemeinde, in erster Linie mit dem Vermögen
der Beurbarung, welch' letzterer dafür die erzielten Ueberschüsse
zufliessen.

Die Freiburger Sparkasse, die drittälteste des badischen^Landes,
hat in geregelter Entwickelung eine Höhe erreicht, welche von den
Sparkassen der zwei grösseren badischen Städte mit mehr Industrie-
Bevölkerung nur um ein Geringes überstiegen wird.

Nach dem jüngsten Rechnungs-Abschluss vom 31. December 1897
beträgt nämlich: das Brutto vermögen der Kasse 18,336,960 Mk., das
Reinvermögen 1,230,166 Mk., der Reingewinn für 1897: 179,389 Mk.,
die Zahl der Einleger 17,574. Der Mindestbetrag einer Einlage ist
2 Mk., der Höchstbetrag 10,000 Mk.

Während die Sparkasse zunächst die verzinsliche Anlage von
Sparpfennigen ermöglicht, bietet sie auch dem Kapitalsuchenden Gelegenheit
, Darlehen auf kürzestem, billigstem Wege zu äusserst günstigen
Bedingungen zu erhalten und abzutragen. _

Ein besonderes Verdienst um die Stadterweiterung _hat sie sich
durch Bewilligung von Baukapitalien an Unternehmer erworben. In
den Jahren 1862 und 1863 hat die Beurbarung sogar theilweise auf die
Sparkassen-Ueberschüsse zu Gunsten der Bauunternehmungen verzichtet
, einerseits um die gänzlich darniederliegende Baulust zu wecken,
andererseits um dem Wohnungsmangel zu steuern.

Ihr Augenmerk richtete sie daneben auch auf die Schaffung von
hilligen und gesunden Arbeiterwohnungen. Im Jahre 1864 erbaute sie
selber in dem östlichen Stadttheil auf eigenem Gelände sieben zweistöckige
Wohnhäuser mit einem Aufwand von 45,000 Mk. Jede Wohnung
enthält drei Zimmer, Küche und Gartenantheil.

In den Jahren 1868—70 erstellte die Firma Risler & Co. auf dem
anstossenden fünf Morgen (= 180 Ar) grossen von der Beurbarung
um hilligen Preis abgegebenen Gelände in vier Gruppen 37 Wohnhäuser
für ihre Arbeiter. Die Bauten sind zweistöckig, ganz aus
Backstein ausgeführt; jedes Haus enthält zwei Wohnungen von je
drei Zimmern, Küche und Garten. Diese Häusergruppen wurden in
etwas veränderter Bauweise im Jahre 1885 um drei weitere mit zusammen
achtzehn Wohnungen vermehrt.


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