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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0630
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Militärische Gebäude.

gebäüde und die Arrestanstalt mit 28 Zellen, Arrestaufseher-Wohnung,
Wache und Räumen für das Divisionsgericht erbaut.

Die Gebäude sind auf Sockeln von Vogesensandstein im Backsteinrohbau
mit gelben Verblendsteinen sowie mit Gesimsen und Thüreinfassungen
aus demselben Sandstein ausgeführt, die Dächer mit
Doppelfalzziegeln gedeckt; nur Waffenkammer-, Montirungskammer-
gebäude und Patronenhaus haben Holzcementdächer.

Von diesem Kasernement nordwestlich, eine kleine Viertelstunde,
weit, liegt der Exercierplatz für die Garnison, auf dessen nordwestlichem
Theil am Mooswald die Schiessstände angelegt sind.

3. Das Garnison-Lazareth, in der Vorstadt Herdern gelegen, ist
1874—1876 erbaut und besteht aus dem Hauptgebäude mit Lagerstellen
für 83 Kranke, Operationszimmer, Wohnung des wachthabenden Arztes,
Aufnahmezimmer, Stube für die Krankenwärter, Küche, Desinfections-
raum, Baderäumen und sonstigen Nebenräumen, aus den Verwaltungsgebäuden
mit den Geschäftszimmern, der Apotheke, Waschküche und
den Wohnungen des Lazarethinspectors, des Civilkrankenwärters und
des Hausdieners, endlich aus dem Leichenhaus mit dem Secirzimmer.
Die Gebäude liegen in einem grossen Garten, in welchem zur Sommerzeit
auch leichte Krankenbaracken Döcker'schen Systems aufgestellt werden.

Kasernen und Lazareth sind miteinander und mit der Feuermeldestelle
im Bezirksamte durch Fernsprechleitung verbunden. Sämmtliche
Garnisonanstalten sind an die städtische Hochdruckwasserleitung und
Schwemmkanalisation angeschlossen, die Aborte mit Wasserspülung
und den neuesten Einrichtungen versehen.

Die früher dem Militärliscus gehörige Rempart- und die Burgkaserne
sind nach der Vollendung der Erbgrossherzog-Friedrich-Kaserne
1895 in den Besitz der Stadt übergegangen.

Die Rempart-Kaserne wurde an Stelle des unter dem Namen
»Fauler Pelz« bekannten Häuserviertels, dicht bei der Bastion ,Kaiserin',
dem heutigen Alleegarten, im Jahre 1781 zunächst als Garnisonlazareth
erbaut. Vom Jahre 1811 ab diente sie als Zuchthaus und fand erst
seit 1868 auf wenige Jahrzehnte Verwendung als Kaserne.

Die Burgkaserne war ursprünglich kirchlichen Zwecken bestimmt. Im
Jahre 1700 als Unterkunft für die regulirten Chorherren der mit der Abtei
St.Märgen vereinigten Propstei Allerheiligen errichtet, wurde das Gebäude
1807 der neugebildeten protestantischen Gemeinde Freiburg überwiesen.
N u ll der Frbauung der Ludwigskirche haben die Räume lange Zeit fast
unbenutzt gestanden. Erst im Jahre 1851 wurden sie zum Militärspital
umgestaltet und endlich 1877 auf kurze Frist als Kaserne verwendet.


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