Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 165
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ESSÄER

ESSÄER. ißS

nach der ihnen bekannt
gewordenen Weise der
mönchsartigenPythagoräer
in Aegypten > auch ohne
Tempel und Altäre dem
höchsten Wesen allein mit
dem Merzen und in einsiedlerischem
beschavtlichem
Leben reine Opfer bringer*,
und dafs in der Folge,, nach
»veränderten Zeitumständen
, die Bekenner dieser
Lehre sich in eine eierne
Secte vereinigt hätten,

Die Essäer theilten sich
in prac tische und theoretische
. Letztere erwähnt
Philo unter der Benennung
von Therapeuten {Heilenden,
-Arzneikundigen.) — Jene
lebten in Palästina und Syrien
hier und da zerstreut,
trieben ihre gewohnten Beschäftigungen
und bildeten
einen Orden, welchen eine
hohe patriarchalische Einfalt
kennzeichnete. Diese
hatten ihren Hauptsitz in
Aegypten, wohin sich hellenistische
Juden gewendet
hatten, vorzüglich *in der
Gegend von Alexandrien.]

[Hier ein vollständiger
Auszug aus der sehr gelungenen
Schilderung, die der
geniale Marlin ? nach. Anleitung
der oben angegebenen
, von ihm benutzten
Quellen, von der Lebensweise
, den Lehren und den.
Einrichtungen der Essäer
entworfen hat, für diejenigen
Leser, denen diese
seine Briefe nicht zugäng-

"V* * J3 \

JuXCXi SlXlCl * -

„Folgen Sie mir in die
Wohnung des einsamen"
(jüdischen) „Essäers an der
westlichen Seite des todtea
Meeres! — Der dämmernde
Morgen erweckt ihn; er
springt von seinem Lager
auf; und wie einst der edle
Pythagoräer den neuen Tag
mit den Tönen der Lyra
begrüfsteund^ mit sich und
seiner Bestimmung beschäftigt
, die Harmonie des Pentacho
rds über sein ganzes
Wesen zu verbreiten suchte
, so beginnt auch der Essäer
den Tag mit einem
Hymnus, mit einem von
den Vätern ererbten Gebete
: dafs es JLicht wer*
de* *) — Die Sonne geht

*) sagt Joscphus ausdrück*
lieh, vielleicht war es ein
blofses Morgengeber, vielleicht
ein Ausdruck der
Hoffnung auf ein Reich ei*
lies erwarteten Messias,
Vielleicht hatte diefs Gebet
Beziehung' auf ein inneres
Licht, von dem vorzüglich
mystische Sccten aller
.Zeiten Vieles zu sagen
wufsten* Kosmopolitische
Ideen hatten jene unter sehr
b es chränk tenVerhältnissen
lebende Menschen schwerlich
bei diesem Gebete.
Vielleicht war erdutiöf*®
Jxap. des Jesۆas, was gebetet
wurde, garkochen
in Hoffnung besserer Zeiten
; und fast scheinet Jo-


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