Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 166
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i66 ESSÄER.

ESSÄER.

auf. In einer leichten, fast
cynischen, Bekleidung eilt
er zu seiner täglichen Arbeit
, dem Feldbau oder der
Obstcultur, auf die freie
Flur oder in einen Garten,
zu seinem Bienenstock oder
seiner Heerde. Nur einein
patriarchalischen und friedlichen
Leben ist er hold.
Wallen verfertigt er nie;
den Handel kennt er nicht.
Reich ist er in seiner Ar-
muth durch Zufriedenheit,
Mäfsigkeit, Thätigkeit ;
ein stilles freies Lehen genügt
ihm. Er dient Keinem,
Keiner ihm; Alle sind frei.
Nicht für sich arbeitet er,
für Alle, ~ Alle für ihn;
denn der Bund und die Liebe
der Verbundenen haben
die Besitz timmer der Einzelnen
in Gemeingut verwandelt
. Er sucht Krauter
oder Steine , welchen
man heilende Kräfte zuschrieb
, und naht, helfend
und tröstend, Leidenden.
— Der Mittag kommt. Er
eilt in sein Monasterion,"
(Kloster) „badet sich und
Meidet sich in ein weifses
leinenes Gewand, seinen
einzigen und höchsten
Schmuck* Also einfach
geschmückt, geht er zum
gemeinsamen Mahle und

sephus darauf hinzudeuten,
wenn er von Gebeten
spricht, die von den Ahnherren
ererbt waren.u

findet die Brüder, nach
gleicher Arbeit , in gleichen
Gewändern versammlet
. Der Vorsteher spricht
das Gebet; die Speisen
werden vertheilt, Brodund
Gemüse, dieses jedem Einzelnen
in einem besondern
Gefäfse. Wein ist von der
Tafel verbannt; doch, Gespräche
, obwol nach einer
sehr bestimmten Ordnung,
beleben den Kreis, — Gespräche
über Pflichten,
Rechte, Ei ehe und Religion
, über Natur und Feldbau
, über Allegorieen und
über mystisch erklärte Stellen
der Schrift. Gebet be-
schliefset das Mahl. — Die
Arbeiten des Morgens kehren
nach dem Mahle zurück
; und eine ähnliche
Mahlzeit, gastfreundschaftlich
auch für den wandernden
Bruder bereitet, unter
denselben Gebräuchen, endend
unter festlichen Hymnen
, beschliefst den Tag,
der Keinem unnütz ver-
gieng, selbst hundertjährigen
Greisen nicht , die
(nach Josephus ausdrücklichem
Zeugnisse) unter diesen
der Natur gemäfs lebenden
Menschen nicht selten
waren.u

,,,,Auch hier war Arkadien
, LUL würden wir bei
Betrachtung ihrer patriarchalischen
Sitten sagen
können, wenn nicht eine
schwärmerische Ascetik"


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