Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 450
(PDF, 112 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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450 GRADE etc.

die damals iriclit in den hohem
Graden gepredigt worden
wäre. Magie, Alche-
mie, Theosophie, Pietismus
, Kreuzfahrerei, n. s.
W., waren die in mehr als
1800 verschiedenen höhern
Graden gelehrten Gegenstände
; und die ans denselben
zusammengesetztenHie-
rarchieen der verschiedenen
Systeme boten durch das
Thörichte ihrer Benennungen
, Ceremonien und Kleidung
die gröfsten Blöfsen
dem Spotte, ja sogar der
Verachtung, dar. Deutschland
hat seit geraumer Zeit
diesem der Maurerei in aller
Hinsicht unwürdigen Wesen
im Allgemeinen entsagt;
nur Frankreich leidet noch
an dieser Sucht nach Titeln,
Bändern, Sternen und leeren
Ceremonien, und wird
schwerlich davon genesen,
solange die Freimaurerei in
diesem Lande blofs als gesellschaftliche
Belustigung,
und höchstens nebenbei'als
ein Verein zur Wohlthatig-
keit, betrachte* wird.

GRADE etc.

corationen und allen dergleichen
Nachahmungen profaner
Orden, welche zürn Theil durch
das 1717 entstandene Grolsmei-
stexthum in^ London, ganz vorzüglich
, aber durch die Franzosen
, in die Freimaurerei
hineingebracht worden sind
und die Freimaurerbrüderschaft
mehr oder weniger entstellt und
von der Erreichung ihrer humanen
Zwecke entfernt haben.
Hoffentlich ist die Zeitnahe, wo
man die Albernheit hieiarchi-
scherEinrichtimgen'YundMum-
mexeien) „und des geheimen Ör-
densprunks in einem Institute,
Wiedas unsrige, allgemein anerkennten
wird. Wie kindifcli-ei-

[Treffend. ist, Was Br.
Freiherr von TVedekind in
seiner Schrift: „der pytha-
gor. Orden 7 u S. 147 bemerkt
. —

„FreimaureTör*Ä?Ä unterscheiden
sich von Freimaurer^rzi-
dersciwft durch die Hierarchie
und durch das Prunkwesen von
Grofsmeistein, Capiteln, De-

tel mufs der Mensch nicht seyn,
der darauf lustern ist, hei ver-
schlossenenThüren mit Titeln und
Decorationeri glänzen Zu wollen!"
— („Und doch*'— setzt der Re-
censent dieser Schrift in Num,
21 der „Ergänz. Blätter zur Jena
. A. L. Z. v. Jf. 1320," S.
166, hinzu, — ,, mag eben dadurch
mancher leere Kopf angezogen
worden seyn, dessen
Vornehm thun und Afterwirken
man nicht los wird, solange
seine Eitelkeit jenen Reitz findet
. "*) — „ Eine der Geistlichkeit
und dem liitterthum
entlehnte Courtoisie" (Ilüfiioh-
keitbuzeigungcii) „in Anreden
und im Gespräche schickt sielt
nicht ffür eine Verbrüderung,
welche profane Verhältnisse m
ihrem Kreise beseitigen und mit
Herzlichkeit für das Humane 6
{Menschliche) „arbeiten will.*4

Es hat indefs selbst unter
den Franzosen verständige
Männer gegeben, die zur
Erkenntnifs der Schädlich«

*) Vgl. oben S. 214 f!

Anm. d. Heraus


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