Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 464
(PDF, 112 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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464 GRADE etc.

Gl!ADE etc.

«cluenenes beziehen, sondern
auch vrol aufserdem auf allerlei
politische und kirchliche Re-
vofutinneieignissc deuten, deren
Erinnerung — Engländer
—- interessant styn kann: so
läfst sieh doch wol nicht leugnen
, daf» diese dermaüge form,
so angemessen sie auch dern
Zekgeiste des anfangenden igten
Jahrhundert«, zumal für Engländer
» seyn mochte, doch dem
Zeitgeiste des ersten Viertels
des 19r.cu Jahrhunderts, zumal
in Deutschland, umso weniger
valiig anpassen könne, da seitdem
nickt nur in den Wissenschaften
und KfntÄif sondern
auult in allen m*&M*'Bildung
* de* 'Menschheit WmMnfe habende
»-'©Ingen* und in den gesell-
$ chaftücnenVerhältnxssen selbst,
h6cliSt'.vicIirige Veranderungen
vorgefallen sind, leiser Zeitgeist
bedarf also anderer Formen
; er ist seiner alten Bekleidung
entwachsen. "Dimt Formen
müfsten die Bestimmmtg
de» Menschen in dein preise des
edtfen Reinmensckliclien befrie*
digend» ungezwungen, ausdrucken
; und aller, den profanen
Orden nachgemachte, Ordenstand
und Ordensprunk mül'stü
wegbleiben. Die drei Einthei-
luugen in dem Thema der Freimaurerei
lassen sich beibehalten
und zum Gegenstände veise
h ieden er Lo ge n versammlun-
gen machen, ohne drei Grade
und &hm dreierlei he .sondere Aufnahmen
; denn, unsres vollständigen
Unterrichts ist jeder ge*
bildete Mann fähig; und dsr t"u-
ternc/iird in den Graden schwächt
da® Zutrauen unter der Brüderschaft
, wie er zu allerlei Streitigkeiten
und Mißbrauchen Gelegenheit
giebt, Unsre Liturgie
sollte ein Cult der Humanität,
(die Menschheit als moralische
Person im Auge,) und unser

Wirken nach Aufsen ein r<>in~>
philanthropiaeh - ko.i mopoli/i,s< 7/e*
Streben, seyn. Dann könnte die
Gesellschaft die Lücke wirklich.
ausfüllen, welche alleandere profan
© Vereine für sie übrig gelassen
haben; — dann würde
sie für Vernunft und Her/, der
Verbundenen so anziehend werden
, dafs sie, ein Bund für
Bruderliebe, Math und Hülfe,
und fürVeredlung, alle Mitglieder
auf das Angenehmste, Nütz*
liebste und Dauerhafteste untereinander
verbände. Besonnener
, unterrichteter und edler
Mensehen Beruf ist es daher,
dazu beizutragen, dafs die Freimaurerei
eine Form bekomme,
welche der Zeitgeist fodert, der,
wenn zu lange ihm widerstanden
wird, zürnend, Formen ergreift
, welche die Farbe der Lei"
demcha ftliehkeit und der lieber-
eilung an den Tag legen.ti

In der That! sollte, nicht
aus Dem , was darüber aus
d em KrausischenWerke liier
angeführet worden und in
ihm selbst noch überzeugender
erkennbar ist, die Wahrheit
des Satzes : dafa die Y*er-
spaltiing des masonischen Vereitln
in drei Grads wesfnwidrig
ist, und dajtt die Symbole und
Gebräuche den Gesellen - und
Methlergraden, — da sie auf
fremdartige Dinge hinweisen
und, nach der Absicht
ihrer Stifter, durchaus nur
eine politische Bedeutung haben
und haben sollten, —
in ihrem Ursprünge unntau-
rerixch sind, sich dem Verstände
eines jeden Unbefangenen
aufdringen ? — Und
folgt dann nicht von selbst,


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