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OBERE.
OBERE.
überein/' (S. unter andern
oben den Axt.: Bonne vi ixe 1)
,,Theils konnte die völlige Beibehaltung
- der katholischen Gebräuche
bei der Aufnahme in
den sogenannten innern Orden,
— den Aufschlufs der Maure-
rei, — «owie manche Grundsätze
der vorhergehenden Grade
, sehr leicht eine solche Ver-
muthung erzeugen, theils war
nach Vertilgung der Jesuiten
in Spanien u. Frankreich schon
im J. 1766 das Gerächt entstan-r
den, dafs dieselben grofse Summen
nach Deutschland geflüchtet
hätten und, um den nöthi-
en Schutz zu finden, sich an
ie damals in vorzüglichem Ansehen
stehende Gesellschaft der
FMrer anzuschliefsen, willens
wären. Diese Muthmafsung
fand in der Ähnlichkeit der
Schicksale des vormaligen Tem-
pelherrenoxdens mit dem nun
<jTSt aufgehobenen der Jesuiten
noch mehr Glaubwürdigkeit.
Auch gab die zu Ende des J.
1767 durch den Oberhofpredi-
ger Starck bewerkstelligte Erscheinung
eines bisdahin un-
bekanntenZweiges vonFMrerii,
Frdtres clerici genannt, 4er Sa-
che einen neuen Anstrich, von
Wahrscheinlichkeit.**
,,Ob nun wol Bode bei seinen
|(eschichtL Untersuchungen der
Mrei immer wieder auf diesen
Punct zurückkam: so dachte
er doch nie an die Gefahr, die
den Protestanten von den Jesuiten
bevorstehen sollte, in
dem Grade, wie Biester und Nicolai
." --,,Ganz zu längnen
ist es nicht, dafs Bode'n die einmal
gefafste Hypothese bisweilen
zuweit od. irreführte. Seine
geringe- Bekann tschaft mit der
Geschichte, und überhaupt mit
Katholiken,, verleitete iW zu
der Sonderbarkeit, überall, wo
ex nur ein f oder sonst ein
bei der TÖmischen Kirche gebräuchliches
Symbol, gewahr;
wurde, an Kathoiicismus oder
Jesuitismus zu denken.*'
"Wie stark sich Nicolai
über die unbekannten Obern
ausdrückte, ersiehet man
aus den oben S.,397f.,
und hier im Artikel; Nico-
lai,' S. 13 f., 15 u. 21 ausgezogenen
St eilen. Hier noch
einige4 aus der dort angegebenen
Schrift! —
S. .3 f. „Schon seit langer
Zeit hatte eine Anzahl niederträchtiger
'Menschen im Verborgenen
, sich einen Einflufs in
die FMrei zu verschaffen, ge-
wufst. Sie waren -bemüht,
durch diese, an sich unschuldige
, Gesellschaft den Verstand
ehrlicher wohlwollender Menschen
zu verkrüppeln; indem sie
ihnen ein ebenso unbestimmtes,
als blindes, Vertrauen auf künftige
Brkenntnifs wichtiger Ge-
• 1 S 11 i •
heimnisse durch alle mögliche
• Mittel «inflöfscen. So brachten
Sie es endlich*dahin, ingeheim
auszustreuen; „ „die FMrei habe
unbekannte Obere; diesen
hochgebenedeieten, in Gott ruhenden
und von Gott pesegneten
Vätern müsse blinder Gehorsam
geleistet werden 5" «' und sie ei>
zwangen wirklich, b^i viele.ii,
sonst wohldenkenden *, Menschen
einen solchen blinden Gehorsam
* Unbekannte'Leute erlief
sen schriftliche Befehle f unterzeichnet
mit unbekannten sogenannten
Ordensnamen, an die
armen Brüder des Vorhofs, von
denen sie sagten : „Ihr guten,
lieben Brüder FMrer seyd ja
.unsere Kinder!"«« (S. die Vorrede
%\x ,,den Pflichten der<G.
und R. C. alten Systems, von
Chrysophiron«, S. XXIX!) „Und
ein solcher gnädiger Brlafs ward
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