Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 59
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osiris.

OSIRIS. -59

Halcftus und Isis mit der Geres
einerlei. — Anubis u. Mocedon
stammten vom Apollon ab, der
den Osiris bei seinen Feldzügen
begleitete. Als Osiris zu Felde
ging, liefs er seinen Brud er Busiris
an seiner Statt zurück. Bei
seiner Rückkunft aus Indien ermordete
ihn Typ Ii o n; worauf
man ihn, wegen seiner edlen
Thaten, unter die Götter versetzte
. Die Ochsen Apis und
Mnevis, die man ihm geheiligt
hatte, wurden selbst als Gottheiten
verehrt. — Morus, der
Isis Sohn und der Letzte von
den Göttern» regierte, nachdem
er den Nachstellungen der Titanen
entronnen war, über
Ägypten und wurde nach seinem
Tode unter die Zahl der
Götter versetzt. Er ist eben
Derjenige, *hi\ die Griechen
.^W/ok.nannten."

Nach dieser Darstellung
setzt Sanier hinzu:

,,Diefs ist nach dem Diodor
von Sicilien die Kosmogonie
und Theogonie der Ägyptier$
und man kann dabei leicht sehen
, dafs die Griechen sie verfälscht
und nach ihrer Weise
umgekleidet hatten. Das Gewisseste
, was sich daraus schlie-
fsen läfst, besteht darin, dafs
diese alten Völker zweierlei
Gattungen von Göttern annahmen
, die Gestirne nämlich, insbesondre
die Sonne und den
Mond, und die berühmten Männer
, denen sie, um der von ihnen
empfangenen Wohlthaten
willen, eine göttl. Verehrung
erwiesen. Diese Theologie mag
nun aus den Büchern des Tkaut
oder T/wt>" (s. diesen Artikel 1)
,,oder aus einer andern alten
durch die ägyptischen, Priester
verbreiteten Sage, geschöpft
seyn; so" ist doch ausgemacht;,
dafs die Griechen sich der leiben

bedienten, um ihr Lehrgebäude
davon aufzuführen.<c

Uber die fernere allegorische
Geschichte des Osiris
und der Isis wird von JBa-
nter £m 2ten Bde a. a. O.,
S. 94 ff. der Ubers. , nach
den Berichten Diodo^s (1.1,
c« 13 — 20,) und Plutarch's
(de Iside et Osiride^) gemeldet
:

Diese beiden Gottheiten hätten
während ihres Ehestanctes
in voilkomroner Einigkeit miteinander
gelebt und es sich angelegen
seyn lassen , ihre Un-
texthanen gesittet zu machen u.
im Feldbau und anderen zu den
Bedürfnissen des Lebens erfo-
derlichen Künsten zu unterrich-
ten. Nachdem Osiris Ägypten
in eine glückliche Verfassung
gesetzt, liabe- er, aus Gutmü-
tiiigkeit u. Liebe zum menschl.
^Ge*chlechte, den Entschlufs ge-
•fafst, die ganze bewohnte Erde
zu durchziehen, und die Bewohner
nicht sowol durch Gewalt
, als vielmehr durch ver-
nünftigeVorstellungen, menschlich
zu machen 5 und es sey ihm
vorzüglich durch Musik u. Gesänge
gelungen, sie an sich zu
ziehen. Seine Reise sey ein unaufhörlicher
Triumph gewesen.
Anfangs habe er Äthiopien
durchstrichen, wo er Dämme
aufführen lassen, um die gewaltigen
Überschwemmungen des
JNils abzuwehren; vonda sey
er durch Arabien und Indien
gereiset und hierauf in Europa
durch Thracien und die benachbarten
Gegenden gekommen5.
Überall habe er Spuren seiner
Wohlthaten zurückgelassen, die
.damals noch ganz wilden Men-
.scheu für dje Annehmlichkeiten
der bürgerl. Gesellschaft empfänglich
gemacht, sie in dem


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