Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 61
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OSIRIS.

OSIRIS. 61

um auch, aufserlialb Ägyptens
seine wohlthätigen Absichten
zu verbreiten; während Isis,
mit Thoyt's Beihülfe, die Regierung
verwaltete.*4.

Die nunmehr folgende
Stelle sehe man oben B. 2,
S. 43; worauf es S. 30 f.
■weiter heifstr

„Osiris zog im Triumph nach,
Ägypten, zurück," stolz auf das
Bewufstseyn, alle Völker, die
er besucht hattet durch Sanft-
xnuth und Weisheit bezwungen
und zu gesitteten Menschen umgebildet
zu haben. Sein Bruder,
Typ/ion, lauerte ihm auf, töiltete
ihn und zerschnitt seinen Körper
in mehre Stücke, welche
er unter seine Mitverschwornen
vertheilte. Isis verfolgte mit
ihrem Sohne", Ilorus, die Thä-
ter, erschlug sie und bemächtigte
sich der Überreste des ihr
so theuren Gemahls. Aus wohlriechendem
Harze und Wachs
verfertigte sie verschiedene Figuren
, die ihrem Gemahl an
Gestalt glichen; und in Jede
derselben verbarg sie einen
Theil des Körpers des Osiris.
Dann rief sie die Priester aus
den Tempeln zusammen, legte
ihnen unter dem fürchterlichsten
Eide das tiefste Stillschweigen
auf, übergab jedem Vorsteher
eines Tempels insbesondre
den Leichnam ihres Gemahls,
befahl ihnen, die Grabstätte desselben
geheim und heilig zu
lialten, und ihn unter dem Sinnbilde
eines Thieres zu verehren.
Bald verbreitete sich der Ruf
durch Ägypten, *Osiris sey vergöttert
worden; und das Thier,
welches bei'm Ackerbau am
Nützlichsten ist, ward, statt
Desjenigen, der den Ackerbau
erfand, unter dem Namen: ^fpis9
der Gegenstand der allgemeinen
Verehrung des Volkes. Auch

Isis und Morus wurden naeft1 ihrem
Tode vergöttert. Bisdahin
ward das Land, nach der Sage
der Agyptier, von Göttern beherrschet
."

Nach, der bereits oben
2, S. 44, ausgezogenen
Stelle berührt der Verf. die
weisen Einrichtungen, welche
in Ägypten gemacht
wurden, und den Unterricht
, den das Volk in der
Religion erhielt; wobei er
S. 36 f. erwähnt:

„Osiris und Isis wurden als
wohlthätige Gottheiten, Typhon
als eine bösartige, vorgestellt.
Was immer Gutes geschah, verdankte
man den Ersteren; alles
Üble ab et fürchtete man von
„dem Letztern. Durch die Opfer
glaubte man die guten Götter
zu gewinnen und die bösen
zu besänftigen. Man erklärte
die Ursachen, warum dieses
oder jenes Thier der Nation
heilig sey, „„Der Stier und
die Kuh," lehrte man, „„pflügen
die Erde; das Schaaf ge-
bähie zweimal; seine Wolle
kleide und seine Milch nähre
den Menschen; der Hund schütze
sie zu Hause und begleite
sie auf der Jagd; und diese hätten
auch den Leiclmam des"
Osiris aufgefunden. Der-Ichneumon
vertilge die Eier der Krokodile
und tödte sie selbst; der
Storch rotte die Schlangen und
Heuschrecken, der Geier die
Scorpionen, aus; selbst die Krokodile
wären die Wächter Ägyptens
, indem sie die Fremden
und Feinde des Landes abhielten
, über den Nil zu setzen.
Unter der Gestalt eines Wolfs
sey Osiris dem Isis und dem Morus
zu Hülfe gekommen, als
sie den Typhon erschlugen.*"6
Auf diese Art wurden ihnen die


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