Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 62
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62, osmis

OSIRIS.

Vögel und Fische hergezählt,
welche nützlich oder schädlich
sind, und die Manzen, die sie
geniefsen durften, oder ihre
Heilkräfte, angezeigt. Immer
ward aber die Religion miteingemengt
, weil diese vonjeher
der mächtigste Zaum war, um
das Volk nach den Absichten
der Regenten zu lenken. Endlich
führte man sie zu Wissenschaften
und Künsten an. Die
Arithmetik, Geometrie, Mechanik
und Astronomie wurden
zu Theben gelehrt; und besonders
war die letztere dorr im

fröfsten Flore; wenn wir an-
ers dem Zeugnisse des Piaton,
Aristoteles, Cicero u, Diodorus
glauben dürfen."

„Die Geschichte und Kennt-
nifs des Landes, und vorzüg-
lich des Nils, dieAnatomie und
Erkenntnifs der Krankheiten,
das Einbnlsamiren todter Körper
, die Kunst, Salz und Salpeter
zu sieden , Ol und Wein
zu pressen , Wolle zu färben,
Glas zu schmelzen, Eisen zu
schmieden , Stahl zu verfertigen
, Steine zu behauen und zu
schleifen; alles Dieses waren
Gegenstände des öfFentL Unterrichts
, den Jeder nach seinem
Hange einholen konnte."

Der zweite Abschnitt jener
Abb., von der Verfas-
. sung, den Pßichten u. Kenntnissen
der ägyptischen Priester
, beginnt S. 45 £ sx>. —
,,Die Erkenntnifs einer Gottheit
ist der Grundstein^ jeder
Religion. Die ältesten Ägyp-
tier fühlten, dafs ihr Daseyn
und die Mannichfaltigkeit der
Geschöpfe um sie her die Wirkung
eines hohem Wesens seyn
müsse. Sie forschten demselben
nach} und bei dem Mangel
aller Offenbarung, bei der Unfähigkeit
, sich ein ganz geistiget
Wesen vorzustellen, das
unsichtbar über ihnen schwebe
und mit einem: werde!**
Myriaden Welten schaffen könne
, sahen sie diejenigen Geschöpfe
, deren wohlthätige
Wirkungen sie täglich empfanden
,, für eine höhere Macht,
oder für den Schöpfer selbst, au
und bewiesen ihm dankbar auf
mancherlei Weise Ehrfurcht u.
Unterwürfigkeit. Die Pracht,
die Schönheit -und der Glanz
der Sonne, ihr die ganze Natur
belebendes Licht, und ihre
Wärme, die den Keim der
Fruchtbarkeit in allen Geschöpfen
erweckt, rührten sie vorzuglich
und bestimmten sie,
diefs über ihnen aufgehende Gestirn
als die Quelle des Über&us-
ses, als die mächtigste über sie
wachende Gottheit, anzusehen
und unter dem Namen: Osiris,
zu verehren, sowie die Chal-
däer, Cananäer, Moabiter, Phö-
nicier, Carthnginenser, Perser,
Griechen und Römer die Sonne
unter den Namen: //<?/, Moloch,
BelpJieg, Monis, Saturnux, Mi-
thrasj jtfpollon u. JPhöbus, göttlich
verehrten/'

Von den ägyptischen Priestern
wird S. 56 behauptet:
5,ihre Begriffe von Gott wären
so rein gewesen, als
man immer von Männern
erwarten können, die, ohne
Hülfe einer Offenbarung,
nur mit anhaltendem Forschen
nnd mit Anstrengung
ihrer Geisteskräfte darauf
hätten gelangen müssen/' —
Dagegen wird S.' 58-61 gesagt
:

„Dem rohen "Volke, das von
seinem ersten Ursprung an nur
körperliche Götter kannte, dem
nicht soviel Starke der Seele zu-


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