Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 63
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OSIRIS.

OSIB.IS. 63

zumutlien war, um sich über
sich selbst zu erheben und einen
Gott zu erkennen, den es
nicht sehen konnte, stellten die
Priester den Osirzsy die Isis,
den Horns, den Harpokrates*,
den Anuhis* den Canohus u. den
Typhon auf, indem sie ihnen
die Wahl liefsen, Einen oder
den Andern nach eines, Jeden
eignem Geschmacke zu verehren,
und feierten die diesen Göttern
heil. Tage mit dem gesetzmä-.
[sigen Gepränge^ während sie
-selbst unter dem Osirzs den einigen
Gott, die Urquelle alles
Guten, unter der Isis seine
schaffende Macht, unter dem
Morus seine Güte, unter dem
Harpofcratcs seine Gxöfse, die
mit Worten nicht ausgedrückt
•werden könnte, sondern nur
mit Stillschweigen verehrt werden
rnüfste, unter 'dem Anubis
seine Stärke, unter dem Canohus.
die Wohlthat,^ welche der Allmögende
* den Agyptiexn durch
das Steigen und Fallen des Nils
erwies , und unter dem Typ hon ■
den Rächer des Bösen erkannten
. Das, was das Volk als besondere
, voneinander nnter-
schiedene, Götter betrachtete,-
war für den Priester eine Vorstellung
der verschiedenen Ei-

fenschaften des einigen Gottes,
en er in den Mysterien kennen
lernte.u 1

„Die Erinnerung an den Tod
ward den Eingeweihten tief
eingeprägt und die Unsterblichkeit
der Seele in den Mystexi-
en Ägyptens erklärt, von welchen
sie in die Mysterien aller
Völker übergepflanzt wurde.
Das Todtengexippe, das sie am
Ende ihrer Gastmahle herumtrugen
, das jährliche Trauerfest
um den von Typhon ermordeten
Osirisf und Dessen Wiedexauf-
finden, lassen uns Diefs, bei dem
tiefen Stillschweigen derAgyp-

tiet über Alle», was in ihren*
Mysterien vorging, wahrnehmen
5 noch überzeugendex aber
ist das Gebet, welches dexPxie-
ster am Stexbebette an den Osz~
ris richtete; ,,,,Dxi Ewiger,
der du xxnter der Gestalt der
Sonne Alles beherrschest! Ihr
Götter, die ihr das Leben gebet
u» wiederzuriiekfodert! Nehmt
mich hin und bringt mich in
die Gesellschaft der Auserwählten
!"4t — Diese, auf gute und
böse Menschen so sehr wirkende
, Aussicht einer nach diesem
Leben zu erwartenden Strafe
oder Belohnung ward dem Volke
vermittelst der Lehre der
Seelenwanderung eröffnet. Man,
zeigte ihnen, dafs, sowie einst
die Seelen der gröfsten Könige
und der würdigsten Männer in
die Gestirne übergesetzt worden
seyen, die Seelen der Menschen
nach ihrem Verdienst in die
Körper guter oder böser Thiers
wandern würden."

Im weitern Verfolg dieses.
Abschnitts findet sich die
oben im Artikel; Hiteno-
gltpiien, (B. 2, S. 55-57,)
ausgezogene Stelle. Im dritten
Ab s chnitte w ir d S. 109 f. r
nach JPlutarch, erzählt;

„Isis habe nach dem Tode
des Osi7-zs den 'Priestern die
Handhabung des Pfluges üb eingeben
,' um denselben bei got-
tesdienstl. Vexxiclitungen zum
Andenken ihres Gemahls, der
den Mag exfand, zu gebrauchen
. Iierodot und Diodor gedenken
eben dieses Werkzeugs "
in der Pland der Priester 5 und
Caylus (im ,,Recueil des antiq."
T. VI) führt unter seinen ägyptisch
e n A11 er th ü m er n m ehr e A b -
biidungen des Osiris an, der
sich immer durch dieses Kenn-,
zeichen von den übrigen ügypt;


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