Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 98
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Freimaurer-Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0122
98 PFEILER

PFLASTER.

Hier noch die trefflicheAn-
m er kung des Brs.Äm?w?e in d.
,,KUV',B.l,Abth.l,S.212f.
Note 100, zu der Benennung
derdreigrofsenPfeilerin der
zweiten Kunsturkunde! —

„Wissenschaft und Kunst im
weitesten Sinne, welche die
Menschheit zum Wahren und
S chönen f ühren, sind die Grund-
werke des einzelnen Menschen
und der Menschheit. Die Wissenschaft
, wenn sie in's Leben
einwirkt und es gleichförmig
durclidringt, ist Lebenweisheit;
und die Kunst, wenn sie in das
ganzej Leben eingreift, um es
als ein lebenvolles Kunstwerk
zu vollenden, ist Lebenkunst,
Beide vereinigt, als Lebenkunstweisheit
, geben dem sittlichen
Leben Wahrheit zugleich und
Schönheit, Ernst und Anmuth,
und vollenden nur in ihrer Ver-
einheit (Harmonie) die höchste
Würde des Menschen. — Wir
sehen hierin, dafs unsere Vorfahren
über dem sittlichen Ernste
nicht die sittliche Anmuth,
über der sittlichen Güte nicht
die sittliche Schönheit, über
dem reinen "Willen nicht die kunstreiche
Ausfuhrung desselben ver-
gafsen oder geringschätzten.
Wir seheia sie mit dem reinen
Menschensinne der edleren Griechen
übereinstimmen, welche
zu sittlicher Güte auch sittliche
Schönheit verlangten; indem
sie die ganze sittliche Vollendung
(Vollwesenheit) in dein
einen Worte; Kalokagatheia,
(Schönheit und Güte, oder
Schöngüte,) zusammenfafsten.
— Würde eine andere schöne
oder nützliche Kunst, auf sex der
Baukunst, uns alle diese drei
Pfeiler als Sinnbild der Lebenkunst
errichtet haben ? Ist eine
Kunst, -wo Stärke, sowie inihr,
sich mit Weisheit und Schönheit

vereinigen mufs, in deren Wer-*
ken alle Drei gleich wesentlich
ausgedrückt werden, gleich
stark das Gemüth ansprechen?
— Es ist ein merkwürdiger Zug
in der Geschichte der Menschheit
, dafs Menschlichkeit und
Menschheit dem Menschen
durch Die bewährt wurden,
die sein Haus bauten, — dafs
deT Mensch durch seine Wohnung
an seine Menschheit erinnert
worden. '*

Dann äufsert er über die
richtige Anordnung der drei
grofsen Pfeiler in einer folgenden
Note auf S. 214:

„Weisheit, das ist, wesenge»
mäfse Anwendung der Wissenschaft
auf das Leben, ist in dieser
Reihe das Erstwesentliche ;
denn ohne sie ist die Kraft
(Stärke) irrig, fruchtlos und
verderblich. Noch bildet sie
Schönheit, die nur, als untergeordnete
Eigenschaft des Guten
, durch weise geleitete Kraft
(Stärke) hervorgebracht werden
kann.**j

Pflaster (das Mosaische
), oder der Mosaische
Pussboden , gehört zu den
Zierathen der Loge. Da der
Vorhof des Salomon'schen
Tempels [vordemverschlos-
senenThore] Mosaisch [vielmehr
musipisch j ausgelegt
war,; so wird derselbe auch
auf den Teppichen des Lehrlings
gr. ebenso dargestellt.

[In der Abh. über die Mysterien
der JLegyjptier im wiener
„Journale für FMrertc
auf d. J. 1784, Qu. 1, S. 107,
wird vom Br. von Born »angeführt
:


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0122