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140 PROFAN. PROFAN.
eigentlicllenL/Ogenarbeiterig rerei durchaus keine ande-
der Vor- und Nachmittags- re Nebenbedeutung haben,
gottesdienst in der Kirche als: nicht eingeweiht, und
abgewartet, dann gespeiset, nicht zum Orden gehörig,
hierauf ein Concert ange- So ist auch ein profaner Aus-
hort und endlich die Feier- druck nicht ein ungesitte-
lichkeit mit einem Balle be- ter, sondern ein der sym-
schlpssen wurde,) yersamm- bolischen Bedeutung der
let gewesenen Brüder aus Worte und der maurerischen
dem Logenzimmernach dem, Sitte entgegengesetzter ; z.
entfernt gelegenen Hause B. Herr, statt Bruder; Prä-
eines Speisewirths, und sident, statt Meister pom
später zurück, Nachricht. Stuhl, u. s. w. [Allein, es
Ebendaselbst wird S. 53 ist keineswegs gleichgül-
erzählt: tig, sich jenes "Worts inBe-
„Am 23. Mai 1775 ward" (in ziehung auf Nichtmitglie-
BraunsaJweig, s. dies. Artikel!) äer aer Gesellschaft zu be-
„der Convent m Gegenwart ,.
des Durchl. Herzog*Ferdinand, Lienen; weil e;s diese we-
unter dem Vorsitze des Heer- gen des damit verbundenen
meisters," (Baron von Hand-) Nebenbegriffs, herab würdi-
„feierlicli eröffnet. Alle Brr., get> krause sagt in den
den Heermeister ander Spitze, °KU « B. 1, Abth. 1, S. 305,
begaben sicli in völliger Or- " ' ' *>
densuniform zum Herzoge, um JNote J, ganz xeclit:»
ihm vorgestellt zu werden, und „Diese, dem reinen Geiste
zogen sodann m Procession zum der Menschheit und der Mensch-
Ordenshause. — Die Uniform Hcfckei* widersprechende, folgbestand
m purpurfarbenen Rb- iicix unmaurerische, Benennung
cken mit goldenen -gestickten- ist> sofern man $ie ia der Frei.
Schleifen, hellblauen Westen, maUrerbrüderschaft gebraucht,
weifsen Beinkleidern, Stiefeln neUern Ursprungs und aus Nach-
und Sporen. Auf Rock und aiimung der Mysterien der AI-
Weste waren 9 Knöpf e, 5 und 5, ten entstanden. Bas sogenann-
gesetzt. ^ Die Mitglieder des te Freimaurerverhör unter Mein"
i^rovmzialcapitels hatten Meine rich VL nennt die Tjneinge-
zugemachte Aufschläge mit 3 weihten das Übrige Menschen-
Knöpfen, die Comthure und geschlechtu (and;re Menschen;
Ritter carmoisinfarbene Westen s# oben B. 2> S. 10—15, Frage u.
mit goldener Einfassung und Antw# ^ Fl% 6>v -p^ u. Ant^ ?>
goldnen Knopflöchern, die Ar- Antw. g u- Fr# u# A> 1Q u. lx n
migcri mit silberner Einfas- y>und das älteste Lehrlingsfrag-
sung. Die dienenden Brüder 8tllck nennt sie dU Wel* zg„
hatten silberne Litzen/*] dem ist dag Frofane dem Reu„
Profan, [d. i. procul a giosen, nicht dem Menschlichen,
fano, vom Tempel geson- entgegengesetzt, — also dieser
V . / j,7 1 t\- JName für Nichtmaurer unpas- •
dertunheilig, gottlos.] Die- sen(]. Eher könnte man s^ich
ses Wort soll m der Mau- des Namens: Fremde, bedienen.
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