Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 163
(PDF, 183 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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PUBLICITÄT. 163

sten Männer und Jünglinge
der Nation werden. Denn, sowie
gegenwärtig die Meisten
sicli in "den FMrerverein aufnehmen
lassen, um ihrer Eitelheit
zu schmeicheln, oderin der
Absicht, zeitliche Vortheile zu
erlangen, nutzbare Verbindungen
anzuknüpfen: ebenso werden
sie, wenn sie sich getäuscht
finden , aus Freunden der Brüderschaft
Feinde derselben, verschreien
die FMrei als ein Spiel
grofser Rinder, oder, im Fall
dergleichen Leute die Mehrzahl
in einer JLoge ausmachen, —
(Was doch bisweilen stattfindet
,) so würdigen sie dieses
schöne und ernste Institut zu
einem leeTen Clubb herab, ja,
wol zu kostspieligen Schmau-
sereien , denen , statt geselliger
Miifsigkeit, Unmäfsigkeit und
Trunkenheit vorsitzt/' — —
,,Ist es dann zu verwundern,
wenn Diejenigen, die höhere
BegrifFe vom Zweck der Mau»
rerei haben, syich zurückziehen
und die Besseren, die aufser der
Brüderschaft sich befinden, dadurch
abschrecken, ihr beizutreten
? Sobald sich aber die
ächte und wahre Freimaurerei,
die durchaus mit keiner Art von
Geheimnifshrämerei Etwas zu
schaffen hat, unverholen und
ungeschminkt, in ihrer ursprünglichen
Reinheit öffentlich
darstellen wird, ebenso-
bald werden sich alle des Maurernamens
Unwürdige aus den
Logen entfernen; und bessere,
edlere Menschen werden die
verlassenen Sitze einnehmen»
Darum hinweg mit allem Ge^
heimthitn, was von jeher der gu-~
ten Sache so 1/ielen Schaden gebracht
hat! Öffentlich gestehe
es der Maurer, dafs er defswe-
gen mit gleichdenkenden Man*
nern und Jünglingen in einen,
engern Verein getreten ist, um

weiser und besser zu werden!
Öffentlich thu' er es kund, nach
welchen Grundsätzen sein Betragen
, Leben und Wandel könne
beurtheilt werden; und öffentlich
erklär' er es, dafs alle
Diejenigen, welch e-ni cht nach
diesen Regeln handeln, als tinächte
und faule Glieder der Gesellschaft
zu beuxtheilen Seyen iu
„Freilich würde bei dieser
reinem Gestaltung der Logen
sich die Zahl der freieren Maurer
um ein Grofses vermindern:
aber die wenigen übrigbleibenden
werden reicht mit Worten»
sondern in der That, an dem
Baue des Tugendtempels arbeiten
; und der Verein wird sich
-die Achtung seiner Zeitgenossen
versprechen dürfen; die
Brüderschaft wird dann, i(Was
sie seyn soll,) eine fortgesetzte
' Erziehunganstalt guter Menschen
seyn ; und das Mifstrauen»
welches noch immer viele Regierungen
, blofs allein defswe-
gen, weil sie, eine geheime Gesellschaft
zu' seyn, scheint, gegen
sie hegen, wird von selbst
wegfallen und sich in ein väterliches
Wohlwollen verwandeln


f

9) In dem „ Literatur*
Blatte46 (Beilage zum „Morgenblatte
für gebild, Stände
" auf a. J. 1824), Nr. 22,
S. 85, hat der ungenannte
Beurtneiler der freimaure-
rischen. Taschenliteratur,
(wahrscheinlich der schart
finnige Hofrath Mäüner,)
seine Gedanken über „das
öffentliche Darstellen des
Geistes der Maurerei" in.
nachstehender Maße enU
wickelt. —
„Wenn nicht alle Zeichen
11*


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