Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 171
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PUBLICITÄT. 171

zes Wesen ausmacht, kann also
nur in den Mitteln bestehen,
welche sie anwendet, um ihr
Ziel zu erreichen. Hierdurch
allein unterscheidet .sie sich
von allem Übrigen, was in der
Menschheit besteht, und mufs
es für sich behalten, weil es
ihr Eigenthum ist," das ihr zu
entreif seil Niemand befugt seyn
und das sie selbst nicht aufgeben
kann, ohne sich selbst aufzugeben
und zu vernichten. *)
Sie mufs daher von Jedem, den
sie des Gebrauchs dieser Mittel
theilhaftig macht, das Gelübde
fodern, dieselben vor allen Uneingeweihten
geheim zuhalten;
sie mufs Jeden ihrer Söhne für
einen Muttermörder erklären
und so behandeln, **) der dieses
Gelübde bricht.44

*) Der liier berührte Begriff des
Eigenthums in Sachen der
Menschheit ist ein tieferer und
schwierigerer, als Br. Gr'ävell
vielleicht ahnete.

**) Ganz verwerflich wird jedes
unverdorbene Geniiith die Aeu-
iserung finden, wonach Br. Gr.
durch, unbefugten Gebrauch eines
Bildes bemüht ist, seinen
• Gegnern bei Unbesonnenen den
Hals und die Verachtung zuzuziehen
,-die einen „Muttermör-
deru treffen. — Die Nachwelt
wird urtheilen, ob diese Brüderschaft
gegen ihre edelsten und
verdientesten Mitglieder sich so
benommen hat, dafs der bildliche
Ehrenname einer treuen
Mutter ihr gegeben werden darf.

Uebrigens hat Gr. das Bild vom
Mörder aus der Instruction für
die Lehrlinge entlehnt, welche
nunmehr in der Schrift: ,,Die
Drei St. Johannis grade der grossen
National-Mutter-Loge zu
den drei Weltkugeln", ("Leipzig
1825 ; 214 SS. in 8,) S. 33-74 abgedruckt
steht. Im zweiten Abschnitte
derselben: von geheimen
Orden, heilst es S. 43 f.:
,,Die Freimaurerei ist in der Bedeutung
m ein geheimer Orden,
dafs sie ihre innere Verfassung,
ihre Gebrauche, ihre Ceremo-
nien, ihre Sinnbilder and ihre
Geschichte durchaus geheim
hält; und Diefs ist Einer von

Hinsichtlich der vom Er.
Gräueil erwähnten Mittel
hier noch Folgendes ! —

Wenn denkende Bündes-
hrüder hei näherer Prüfung
dieser Mittel gewahr werden
, dafs Manche derselben
entweder zweckwidrig,oder
nicht mehr zeitgemäfs, einige
sogar tadelnswerth,
sind: Was erheischt dann
ihr Pflichtgefühl? — Man
antwortet: ,,das zu Rügende
den brüderlichen Ober-
hehörden zu eröffnen, und
zu erwarten, Was darauf
zu verfügen für gut befunden
werden wird."— Wenn
nun aber diese Behörden
fortwährend taub sind gegen
freundliche Vorstellun-
gen ? Wenn sie tiefgeschöpfte
Belehrungen yer-
schmähen, — triftigen Gründen
Äufsemngen des eingewurzelten
Vomrtheils, Ausflüchte
des Eigensinns, wol
gar Trotz auf ein eingebildetes
Ansehen und auf
Unfehlbarkeit, entgegensetzen
? Nun dann ! so „mufs",
wie Br. Gräpell S. 170 sich
ausdrückt, „die pei-Lrags-
weise übernommene Verbindlichkeit
der hohem Pflicht
geopfert werden;'4 so darf

ihren wesentli.chen Character-
zügen. — In dem Augenblicke,
wo die Mauer des Stillschweigens
niedergerissen würde, wäre
sie vernichtet;, und der Verräther
, der sich Diel? zu Schulden,
kommen ließ*«», würde der Meuchelmörder
de.! Bruderbünde s.u


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