Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 253
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-ROSENKREUZ.

JRO S^NKREUZ. 253

scheinlich seine übrigen Mängel
gern übersehen. Sclion seine
Gelehrsamkeit und sein
Gluck im Muthmafsen mögen
an einemgotting. Professor für
„ein ausreichendes und sich belohnendes
(redeeming) Verdienst
gelten". Aufserdem, und
dieses Verdienst bei Seite gesetzt
, mufs ich gestehen, dafs
ich selten auf einen so langweiligen
Mann, als dieser Prof.
ist, gestofsen bin. Dafs sein
Versuch, wenn es übethaupt
möglich, einigermafsen lesbar
ist, hat der Leser, wie er einsehen
mufs, mir zu verdanken.
Zwar hat Hr. i?„ als Geschichtschreiber
der Philosophie, und
als Professor der Logik auf einer
grofsen deutschen Universität
, einige Berühmtheit: es
ist mir indefs, nicht oft ein weniger
logisches Werk hinsichtlich
der Auseinandersetzung der
vorliegenden Frage, als das
seinige, noch ein verworreneres
in seiner Eintheilung, zu
Gesicht gekommen. Ohne
Zweifel ist es ein seltener Fall,
Denker zu treffen (to meet with
mindsj, die in ihrer Logik
streng (stern) genug sind, um
eine Frage unverrückt festzuhalten
, ohne dafs sie durch
Worttäuschungen (verbal de-
lusions) aus ihrem Gleise gebracht
werden. Diefs ist nur
zu gewöhnlich: dagegen ist
das ewige Schwanken, das Hin«
und Herwackeln, die Fluth
und Ebbe des Prof. B. im Verlaufe
seines Beweises ganz und
gar nicht gewöhnlich, vielmehr
sehr ungewöhnlich, und
verdient einen Platz in einem
Cabinete von Naturseltenheiten
. Jn dem Kopfe des ehren-
•werthen Mannes herrscht eine
fortwährende Vermengung der
beiden Fragen: was ist der /7>-
sjprung und was die eigenthüm*

liehe Beachaffenheifc (ßature)
und die Wesenheit, (esstince)
derFMrei? Die Folge davon
ist, dafs, da eine Idee immer
-die andere weckt, sie beständig
so hervortreten, als'ob sie einander
durch Stofsen und Drängen
den Vorrang streitig machen
wollten.'4--„Ich habe

gethan, Was" ich konnte, um
* diesen Gebrechen des Buchs abzuhelfen
; und nun ist es weit
weniger gichtbrüchig, als es
war." u. s. w.

So begründet nun auch
das Urtheil dieses Epitoma-
törs über die Form des
Bühle3sehen Werks ist: so
Verräth er doch selbst schon
durch die Wahl desselben
zu einem ausführlichen Auszüge
, sowie dadurch, dafs
"er der in der Anmerkung
auf der «vorigen Seite erwähnten
Annahme seinen
Beifall zollt, sowol Mangel
an eigner historischer
Critik, als auch seine gänzliche
Unbekanntschaft mit
der deutschen Literatur in
diesem Fadhe. Zwar scheint
er, „Nicolais Versuch" u. s.
w. (wenn nicht etwa blofs
•aus dien Anführungen in
Buhle's Werke,) zu kennen:
er weifs indefs nicht, dafs
eben dieser Nicolai in seinen
„Bemerkungen^u. s. w.
bereits die seichten Beweise
des gOtting. Profesgprs
in ihrer Blöfse aufgedeckt
und ihn in der Vorrede, S/
VI u. XII, als „einen höchst
leichtsinnigen^ unbedacht-


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