Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 263
(PDF, 183 MB)
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ROSENKREUZ

ROSENKREUZ. 263

der mit einer Menge Würden,
Bänder und Bijöux" [Kleinoden
].

„So buntscheckig sieht die
FMrei in Deutschland aus, sobald
sie über die drei ersten
Grade hinausschreitet. So wimmelt
es im Vorhofe des Ordens
von Maurern, die nun schon
über 4° Jahre, gleich den Bauleuten
des babylon. Thurms,
in der gröfsten Verwirrung
nach selbst gemachten unrichtigen
Grundrissen arbeiten, die
wenigen Logen ausgenommen,
welche seit einiger Zeit den
wahren ächten Ordensjjlan von
uns erhalten haben. — Arme
Brüder des Vorhofs ! Gute, liebe
Brüder Freimaurer! Wer
heifst es Euch denn, über die
Euch vorgeschriebenen drei
Grade hinauszugehen? Wozu
dienen Euere, Zeit lind Geld,
versplitternden, sogenannten
Systeme in den höhern Graden ?
Welchen Nutzen habt Ihr bisher
davon gehabt? welchen
könnet Ihr davon für die Zu-
hunftt hoffen ? Habt doch Geduld
und bearbeitet blofs Euren
innern Tempelbau! Werdet
gute Menschen! Werdet
gute Christen! Das wahre Ordenslicht
wird alsdann Euere
Logen nicht vorbeigehen. Die
holde, süfse Stimme der guttl.
Wahrheit wird auch bei Euch
ganz laut reden. Denn Ihr seyd
ja unsere Kinderl Für Euch
ist das Gute des wahren hohen
Ordens aufgehoben ; und Wem
könnten und wollten unsere
höchsten Ordensväter solches
lieber mittheilen, als eben Euch,
— sobald Ihr Empfänglichkeit
und innern Werth besitzet?
Wehe, wehe Dem, der Euch
von dem rechten Wege 'abführet
! Wehe, wehe allen Irrlichtern
, allen Satansboten, die
Euch zeitlich und — (wie bange
zittere ich für Eure unsterbliche
Seele!) — Euch ewig unglücklich
machen!**

„&> sieht die Shitze aus, welche
die FMrei in Deutschland
in den letzten 20 Jahren in ihrer
wahren Gestalt schildert.
Die deutsche FMrei ist ein verunstaltetes
häfsliches Kind einer
schonen Mutter. Da in~
defs e diese Häfslichheit eigentlich
kein Naturfehler ist, sondern
nur aus Verwahrlosung
und einer schlechten Erziehung
herrührt; so ist alle Hoffnung
vorhanden, dafs nach abgelegten
üblen Gewohnheiten dieses
.ungezogne Kind der schönen
Mutter, die es gebahr, wieder
ähnlich werden kann.*'

Um die lieben Brüder des
Vorhofs noch mehr anzulocken
, entwarf Ifelicorius
in der nach der Vorrede
wieder abgedruckten Ver*
sammlungsrede S. 10-13 folgendes
Bild pon dem hohen ,
Orden, —

Gedenken Sie siclf einen
prachtvollen majestät. Tempel,
welchen ein Vorhof und eine ■
gedoppelte Mauer umgebenl
Der Vorhof enthält die ge-
wöhnl. FMrei, mit der äufser-
sten Mauer der Verschwiegenheit
umschlossen, welche die
Profanen abhält. Der würdige
Profane wird durch das Thor
der auf Sern Maue>* eingeführt
und im Vorhofe zum Maurer
gemacht. Hier steigt er drei
Hieroglyphenstufen hinan, um
ein Meister vom Scheine des
Lichts und dem verlornen
Worte zu werden. Nun steht
er vor der innern Mauer, deren
verborgene Thür wir so
lange vergeblich gesucht haben,
und die in so "vielen Logen


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