Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 295
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0319
SÄULENORDNUNGEN.

Korb, — die Oberplatte, dafs sie
denZiegel, — und dieSchuecken,
dafs sie die herabhängenden
Blätter vorstellten."

„Die zusammengesetzte ist ein
Gemisch aus den übrigen Ordnungen
und wurde von den
Römern ersonnen. Ihr Knauf
hat die beiden Reihen Laubblätter
von der korinthischen und
die Schnecken von der ionischen
. Ihre Säulen haben, wie
in der toscanischen und dorischen
Ordnung, den Viertelstab
Runde (the quarter-
round). Sie sind zehn Durchmesser
hoch; und ihr Kranz
hat Zahnschnitte oder einfache
Modillions. Diese Säulen findet
man durchgängig an Gebäu- ^
den, an welchen Festigkeit, *
Zierlichheit und Schönheit vereinigt
sind."

„Der urtprüngl. Ordnungen
in der Baukunst gab es nicht:
Mehre, als drei: die dorische,
ionische und korinthische. Zu
diesen fügten die Römer noch
zwei : die tose attische, welche
sie einfacher, als die dorische,
gestalteten, und die zusammengesetzte
, die verzierter, wenn
auch nicht schöner, als die ko-,
. rinthische, war. Allein, blofs
die ersten drei Ordnungen zeigen
von Erfindung und haben
einen eigenthüml. Character,
sind auch unter sich wesentlich
voneinander verschieden; die
beiden andern hingegen haben
nur Entlehntes und weichen
von jenen blofs in Nebendingen
ab. Die toscanische ist die dorische
in ihrer frühesten Gestalt
und die zusammengesetzte die
durch die ionische bereicherte
korinthische. Den Griechen,
nicht den Römern, verdanken
wir, Was wirGrofses, Sinnreiches
und Ausgezeichnetes in der
Baukunst haben.*'

„Diese Bemerkungen haben

SÄULENQRDNUJNfG. 295

xur Absicht, den betriebsamen,
Zunftgenossen {craftsrnan) zi3t
veranlassen, dafs erweitere Untersuchungen
über den Ursprung
und den Fortgang der Baukunst
anstelle und dabei die Werke?
der besten Schriftsteller über
diesen Gegenstand zu Rathe
ziehe. '*

Ähnliches enthält der Ge-
sellenunterricht (Joumey-
man's Lecture)^ welcher im
Anhange des ersten Theils
„der schott. Mrey", S.212-
219 der deutschen Übers.,
aus dem „ complete Magazine
" abgedruckt steht. *

Nach der obenB.2, S-57,
Sp. a, aus „Browne'Hauptschlüssel
" angeführten Stel~~~
le enthalten die darauf folgenden
Chifern unter andern
nachstehende, vom Br. Krause
(in den „KU, B. 1,,
Abth.2, S'.257£.) entziferte,
Ausdeutung der berühmtesten
Säulenordnungen, die
bei'm Baue des Salomonischen
Tempels in Anwendung
gebracht worden seyn
'sollen. — 1

„Die dorische Ordnung stellt
Salomo, König von Israel, wegen
dex grofsen Weisheit, die
er bei dem Bau und der Einweihung
des Tempels zum
Dienste Gottes an den Tag legte
, vor, die ionische Mir am,
König von Tyrus, wegen des
kräftigen Nachdrucks, womit
er den K. Salomo an Menschen
undBaustoffen unterstütz Je, und
die korinthische IHrctm Abbif,
weil er sich bei der Verschönerung
und Auschm tickung des
Xempeis als einen erfindsamen.


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