Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 297
(PDF, 183 MB)
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SALOMO'S HAUS

SALOMO'S HAUS. 297

Weisen in jedem Betrachte f elilte
ihm wol Mehres, als Viele bisher
geglaubt haben mögen.
Glück und Verdienst halten sich
selten das Gleichgewicht; und
Das läfst sich vom Salomo der
Geschichte so sehr, als von irgend
einem Menschen, sagen."3

In der historischen Mythe
der Freimaurerei ist Saloino,
als Erbauer des grofsen
Tempels in Jerusalem, [s.den
folg. Art.: Salomo's Tempel
!] eine Hauptperson.
[Vgl/oben B. 2, S. 132!]
, Auch sein mystischer Sle-
gelring [im Hebräischen
Dschem, dem alle Elementargeister
unterthan waren,
(s. „Bürmcmn/s maur. Archiv
", S. 187, mit der Abbildung
auf Tab. III, .und
das oben B. 2, S.558, Sp. a,
angezogene Gespräch in der
„Adrastea"!] ist von Aiche-
misten und Rosenkreuzern
nicht unbenutzt geblieben.
In mehren höhern Graden
wird sein Name dem Vorsitzenden
beigelegt.

[Salomo's Haus. Das,
was in „Nicolais Versuch"
u. s. w„ Tb. 1, S. 182-191,
darüber beigebracht wird,
besteht kurz in Folgendem
. —

„Zu Anfange des I7ten Jahr-
Iiunderts stand der geistvolle
und gelehrte Kanzler Franz Ba-
con , Lord von VerulamS' [gest.
1626] „auf, von Dem ver-
muthet wird, dnfs ihm die,
auch in England bekannt gewordene
, „Famaa und „Reformation
der ganzen Welt"
[s. d. Art.: Andreae ! ] zu seiner
Jnstauxatio magna li9 wo
nicht die erste Idee, doch einen
Antrieb mehr gegeben habe»
Er ging aber einen ganz andern
Weg. Die Rosenkreuzer wollten
die Verbesserungen in den
Wissenschaften nicht exoterischy
d. i. so ,^ dafs sie Jedermann
verständlich und brauchbar
würden, behandelt wissen. Die
ganze Welt sollte sie nur unter
eineT Hülle sehen, das Eindringen
in ihre Lehren aber einer
Gesellschaft von Philosophen,
denen Alles esoterisch erklärt
werden sollte, voibehakenbleiben
. Bacon hingegen, der über
sein Jahrhundert weit wegsah,
behauptete: die Wissenschaften
müfsten unter alle denkende
Menschen verbreitet werden,
damit sie nicht in leeres Geschwätz
ausarteten. Er schrieb
daher nicht allein sein unsterbl.
Werk de augmentis scientia-
rum sondern kleidete auch
seine Ideen von Beförderung
derErkenntnifsin einen Roman
ein, den er englisch unter dem
Titel: die neue Atalantis^^
herausgab." [S. die deutsche
Übers, dieses unvollendeten Romans
in dem oben B.2, S.549, Sp.
b, Z.21 ff., angeführten Werke I]
,,In diesem dichtet er, dafs ein
Schiff an einer unbekannten Insel
, die er Bensalem nennt, gelandet
sey, auf welcher ehemals
ein König Salomona regiert
und eine weitläufige Anstalt
gestiftet habe, mit dem Namen:
das Salomonische Haus, oder
das Collegium der Wzrke der sechs
Tage, d. h, der Schöpfung. Dieses
sey der Beförderung der Er-
kenntnifs von den Ursachen und
Eigenschaften der natfirL Dinge
, nebst der Erweiterung der
Gränzen des menscjii. Geistes,
gewidmet und einer gTofseu


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