Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 330
(PDF, 183 MB)
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330 SCHOTTE.

SCHOTTE

man ihm, der mit Fleifs und
Kunst verschleierten Hieroglyphen
ungeachtet, dennoch oft
durch wenige am rechten Ort
angebrachte Worte deutlich genug
gesagt hat. Alle Hieroglyphen
, die Siebisjetzt gesehen,
haben ihre Bedeutung. Nichts,
nucji nicht der kleinste Zug, ist
ohneTJrsache angebracht.« '[Vgl.
oben B. 2, S.229, Sp. a!] „Aber
auch hier sind noch Bilder.
Doch kann ich Jhnen zu Ihrem
Tröste sagen, dafs es die letzten
sind. Der Orden hat keine
mehr. Gegenwärtige haben
mit* den vorigen einen ganz genauen
Zusammenhang.

Als Meister verliefsen Sie den
erschlagenen Iiiram im Grabe.
Hier finden Sie ihn nicht mehr
todt$ er ist erwacht. Er, durch
den Alles ist, was ist, schenkt
uns denselben wieder; und ich
zeige Ihnen solchen unter dem
Bilde des glatt gehauenen Steins.
Er stützt seine Hände auf den
Sarg und will aufstehen. Er
waTtet, ob sich Brüder finden,
die ihn unterstützen u, ihm unter
die Arme greifen; und nach
dieser Bereitwilligkeit ist er
auch geneigt, ihre Bemühungen
, Treue und Eifer um ihn
zu belohnen.
Als Meister erhielten Sie Pflichten
, die ungemein wichtig und
deren Erfüllung nicht so leicht
is^. Sie sind so schwer, als verschieden
. Die 5 Puncte der Meisterschaft
enthalten grofse und
wichtige Lehren: sie sind aber
doch nicht hinreichend, um
unsere Brüder zum eigentlichen
Zwecke des Ordens völlig zu
bilden.

Hier sind noch 4 Symbol. Bilder
, welche Ihnen die Eigenschaften
bezeichnen, die man
als Schotte schlechterdings von
Ihnen verlangt. Man hat sie
sinnlich vorgestellt, damit ihr

Eindruck auf Sie desto lebhafter
sey.

1) Sehen Sie dort den Löwen !
Er ist ein Bild der TJner-
schrockenheijt, Grofsmuth
und gelassenen Standhaftig;-
keit.

ä) Der Fuchs ist ein Bild der
Klugheit.

3) D er Affe gefällt durch seine
ihm eigne Kunst, nachzuahmen
.

4) Der Sperber bezeichnet
durch seinen unterscheidenden
schnellen Schwung die
letzte Eigenschaft eines
Schotten.

Er, der Schottische Bruder,
suche sich, nach dem dritten
Bilde, jedoch nur auf eine erlaubte
Art, gefällig zu machen!
Er wende, wie der Fuchs, die
Zufälle , die ihm begegnen,
durch Klugheit zu seinem eignen
und zum Besten des Ordens
an! Begegnen ihm , dem Orden
, oder seinen Brüdern, Unglücksfälle
, so sey er uner7
schrocken, grofsmüthig und
»tandhaft, wie der König der
Thiere I So wird er auch ohne
Verwirrung den mit gesetztem
Gemüthe gefafsten Entschlufs,
oder den ihm von seinen Obern

fewordenen Befehl, ohne Hin-
ernifs mit der Schnelligkeit
des Sperbers ausführen können.

Sie sehen, mein Bruder, dafs
man uns sehr unrecht thun würde
, wenn man uns Schuld gäbe:
wir verlangten auch die bösen
Eigenschaften dieser Thiere.
Wir warnen Sie vielmehr vor
der eigennützigen Herrschsucht
des Löwen, vor der Arglist .
des Fuchses, vor der tückischen
Bosheit des Affen und vor der«
schädlichen Raub sucht des Sperbers
.

Je mehr Schritte ein Bruder
zu dein wahren Lichte des Ordens
tliiit, desto" mehr "Recht-


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